Eisblumen
Ein warmes helles Schimmern
Durchdringt die dunkle Nacht
Denn zarte weiße Blüten
Öffnen sich nun sacht
Erstrahlen auf der Wiese
Wie sanftes Sternenlicht
Glitzernd durch des Mondes
Silbrig Angesicht
Ein frostig kalter Nebel
Der zieht nun leis herauf
Umhüllt die Sternenblüten
Mit kaltem Winterhauch
Bedeckt die dunkle Wiese
Mit funkelnd weißem Kleid
Und lässt sie hell erleuchten
Vor tiefer Dunkelheit
Kalt knistern erste Flocken
Von frischgefallenem Schnee
Auf tiefgefroren Halmen
Von Gras und Winterklee
Bemalen grüne Blätter
Mit Fingern ganz aus Eis
Und zeichnen feine Muster
Ins funkelnd helle Weiß
Text: Mirjam Schmidt
Bild: Celina
Das schöne Gedicht von den “ Eisblumen“ hat mich heute an etwas erinnert, das ich fast vergessen hatte : wie schön Eisblumen im Winter sind ! Morgens ,ehe ich zur Schule ging sah ich nach den Eisblumen am Fenster. Sie waren schon bis in die Hälfte der Fensterscheiben “ gewachsen“.Ich hauchte die zarten Blüten an und es entstand ein kleines Guckkloch, durch das man hinaus schauen konnte. Nach einer Weile war es wieder zugefroren.- Heute kann man diese Eisblumenpracht nicht mehr oft sehen. Schade !
Auf was man nicht alles für bequeme dichte Fenster verzichtet!
Ein schönes Gedicht. Es lässt sich auch gut singen.
Es gibt sie noch, die Eisblumen. Wenn ich morgens zum Auto komme und kurz davor bin mich innerlich darüber zu beschweren, dass ich kratzen muss, halte ich einen Moment inne und betrachte die Muster, welche sich grazil über die Glasscheiben ausgebreitet haben.