Sophokles‘ Tragödie „Antigone“ wurde im Jahr 442 v. Chr. in Athen uraufgeführt. Protagonistin ist Antigone, die mit ihrer Entscheidung, ihren Bruder zu bestatten, eine Kette von Ereignissen auslöst. Kreon, König von Theben ist, weigert sich, Polyneikes zu beerdigen, weil dieser sich auf die Seite der Feinde gestellt hat. Als Antigone ihrer Tat überführt wird, lässt Kreon sie in eine Grabkammer einsperren, wo sie bald darauf Selbstmord begeht.
Die Einsicht, womöglich eine falsche Entscheidung getroffen zu haben, kommt dem König zu spät, den Tod Antigones kann er nicht mehr verhindern und somit auch nicht die weitere Kettenreaktion. Sein Sohn Haimon, der mit Antigone verlobt gewesen ist, ersticht sich. Den Verlust ihres Kindes kann Kreons Frau nicht verkraften und nimmt sich ebenfalls das Leben. Kreon bereut seine Sturheit. Er hat das Gesetz der Unterweltgötter missachtet und am Ende seine Strafe erhalten. Am Ende singt der Chor:
„Allen Segens Anfang heißt Besinnung, / Was der Götter ist, entweihe keiner! / Überhebung büßt mit großem Falle / Großes Wort, dem Alter zur Besinnung.“
Wer sich mit Klassikern – und vor allem Tragödien – beschäftigt, wird um das Werk „Antigone“ nicht vorbeikommen. Gerade im Hinblick auf die Literaturgeschichte ist dieses Stück von großer Bedeutung. Aber auch außerhalb des Literaturstudiums ist die Lektüre empfehlenswert, behandelt sie doch wichtige moralisch-ethische Themen, die es zu hinterfragen lohnt.
Zeichensetzerin Alexa
Antigone. Sophokles. Reclam. 2016. 442 v. Chr. in Athen uraufgeführt.
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