Es war so knapp…

von | 15.11.2021 | Spielstraße

Seit 01. November 2021 gibt es in Bremen beim Team Escape einen neuen Thriller-Escape-Room von und mit dem Bestseller-Autor Andreas Winkelmann. Seitentänzerin Michelle-Denise war neugierig und hat sich gemeinsam mit ihrem Ermittlerteam am 06. November 2021 um 18.30 Uhr für 60 Minuten einschließen lassen, um den Fall „Am seidenen Faden“ zu lösen.

Die Geschichte des Escape-Rooms „Am seidenen Faden“ entstand in Zusammenarbeit zwischen Andreas Winkelmann und Team Escape. Nachdem das Konzept bereits am 15. September 2021 in Köln Premiere feierte, ist es nun auch möglich in Bremen zu spielen. Die Spieler müssen gemeinsam als Team den Fall der verschwundenen Rebecca lösen, um den Täter zu überführen und aus dem Raum zu entkommen.

Das Team trifft ein

Mein Ermittlerteam bestand aus meinem Freund, einem befreundeten Pärchen und mir. Allesamt hatten wir bisher keine Erfahrung mit dem Konzept eines Escape-Rooms und lediglich ich hatte den aktuellen Thriller „Die Karte“ von Andreas Winkelmann gelesen (in der Hoffnung, dadurch einen Vorteil für uns beim Spiel auszumachen). Als wir um 18 Uhr beim Veranstaltungsort eintrafen, war es bereits dunkel und die Location erinnerte ein wenig an einen verlassenen Lagerraum, der durch eine Stahltür gesichert mit einer Klingel versehen war. Allein diese Szenerie hat uns schon ein wenig nervös gemacht, in sorgenvoller Erwartung dessen, was uns im Inneren erwarten würde. Pünktlich zum Veranstaltungsbeginn wurden wir herzlich von unserer Gamemasterin Kim begrüßt. Von ihr erhielten wir eine kurze Einführung in die Verhaltensweisen innerhalb eines Escape-Rooms. Nachdem die allgemeinen Informationen vermittelt wurden, machten wir uns mit ihr auf den Weg zum Raum, in dem wir nun für die nächsten 60 Minuten eingeschlossen werden sollten.

Einführung in den Fall

Angekommen vor der Tür schlüpfte unsere Gamemasterin gekonnt in ihre Rolle. Sie begrüßte uns nun erneut, diesmal als Ermittlerteam, das von Andreas Winkelmann einberufen wurde, um den mysteriösen Fall der verschwundenen Rebecca zu lösen. Mit zittriger Stimme erklärte sie, dass der Raum einer Baustelle gleichen und ganz furchtbar aussehen würde. Nachdem sie ihre Furcht vor der Räumlichkeit und die Freude über unsere Ankunft kundgetan hatte, wurde nun die Tür geöffnet und wir konnten das Zimmer betreten. Wir kamen in einen kargen Raum mit wenigen alten Schränken und einem Sessel. Es war eine graue und düstere Umgebung, in der wir uns nun befanden. Eingeschlossen in den vier Wänden startete auf einem Bildschirm ein Video von Andreas Winkelmann, in dem er uns begrüßte und uns dazu animierte, den Fall zu lösen. Als das Video endete, erschienen leuchtend rote Ziffern auf dem Bildschirm – unsere verbleibende Zeit wurde nun heruntergezählt.

Eingeschlossen im Escape-Room

In den ersten Minuten war uns allen etwas flau. Obwohl das Zimmer groß genug war, um sich problemlos darin zu bewegen, überkam uns ein beklemmendes Gefühl. Es war schon komisch, in einer recht dunklen Kammer ohne Fenster eingeschlossen zu sein. Nach und nach schafften wir es jedoch im wahrsten Sinne des Wortes, Licht ins Dunkel des Raumes zu bringen. Als der erste Schlüssel gefunden wurde, nahmen unsere Ermittlungen Fahrt auf. Jeder versuchte Hinweise zum Verbleib von Rebecca zu finden, um sie gemeinsam mit dem Team durchzugehen. Nach einzelnen Erfolgsetappen auf dem Weg zur Lösung des Falls gab es neue Videosequenzen von Andreas Winkelmann, in denen er uns Nachrichten zukommen ließ.

Während unseres gesamten Aufenthalts im Escape-Room konnte unsere Gamemasterin uns sehen und hören. Sobald sie das Gefühl bekam, dass wir nicht mehr weiterwussten, gab sie uns Botschaften über den Bildschirm, die wir entschlüsseln und denen wir nachgehen konnten, um auf die richtige Fährte zu kommen.

Wir haben uns als Team gut ergänzt. Während zwei Personen versuchten ein Rätsel zu lösen, suchten die anderen beiden nach weiteren Hinweisen. Denkaufgaben und eine leichte Kraftaufgabe gegen Ende verlangten von uns volle Konzentration während des gesamten Falls. In den letzten Minuten ging alles sehr schnell. Der Täter war von uns bereits erfolgreich überführt worden, aber wir mussten noch einen Ausweg finden. Wir waren voller Euphorie und rannten regelrecht gegen die Zeit durch den Raum. Nach Ablauf der Zeit befreite uns unsere Gamemasterin Kim wieder aus dem Escape-Room, denn leider haben wir es letztendlich nicht geschafft, den Raum selbstständig wieder zu öffnen und zu verlassen. Uns fehlten nur wenige Sekunden …

Adrenalin und Euphorie

Wieder in Freiheit im Foyer von Team Escape hat uns unsere Gamemasterin ein Zertifikat überreicht, auf dem vermerkt wurde, dass wir den Mörder überführt haben. Anschließend wurde noch ein Erinnerungsfoto von unserem Ermittlerteam geschossen.

So knapp zu verlieren war wirklich sehr schade, aber das war nicht weiter schlimm. Wir waren voller Adrenalin und Euphorie und hatten sehr viel Spaß beim Lösen der komplexen Rätsel, wobei uns meine vorherige Lektüre des Thrillers „Die Karte“ übrigens nicht direkt geholfen hat. Durch die Lektüre seines Thrillers waren mir zwar die Namen der vermissten Rebecca Oswald und ihres Polizeikollegen Jens Kerner bekannt, jedoch waren diese Hintergrunddetails zu den Personen nicht relevant für den Fall des Escape-Rooms.

Der von Andreas Winkelmann mitgestaltete Escape-Room fängt sehr gekonnt die düstere und beunruhigende Atmosphäre ein, für die seine Thriller bekannt sind. Ähnlich wie in seinen Büchern hält die Spannung bis zum Schluss und ließ uns über die überraschende und schockierende Wendung am Ende staunen.

Den Besuch des Thriller-Escape-Rooms „Am seidenen Faden“ kann ich (und da spreche ich auch für meine Teammitglieder) wirklich empfehlen. Nicht nur Fans von Winkelmanns Thrillern kommen hierbei auf ihre Kosten. Gerne würden wir wieder gemeinsam als Team einen Escape-Room besuchen. Es macht bis zur letzten Sekunde Spaß und stärkt den Zusammenhalt untereinander. Man kann ab zwei Personen das Raumkonzept besuchen, aber je mehr Leute mitspielen, desto einfacher kann es sein, die Rätsel zu lösen, da sich die unterschiedlichen Stärken der Spielerinnen und Spieler ergänzen können.

Tickets erhältlich unter www.teamescape.com

Michelle-Denise Oerding

Michelle-Denise Oerding

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