Im dystopischen Film „City of Ember – Flucht aus der Dunkelheit“ (2008) von Regisseur Gil Kenan existiert eine unterirdische Stadt namens Ember. Seit die Erdoberfläche scheinbar unbewohnbar wurde, suchen die Menschen hier Zuflucht. Geschichtenzeichnerin Celina hat sich auf ein Blind Date mit diesem düsteren Zukunftsszenario eingelassen.
Die Erbauer der Stadt Ember sind darauf aus, die darin eingeschlossenen Menschen für 200 Jahre zu isolieren. Ein Generator versorgt alles mit Licht und ist die entscheidende Energiequelle der Menschen. Zudem werden viele Nahrungsmittel in Form von Dosen etc. hinterlassen. Der Bürgermeisterin der Stadt geben die Erbauer eine Metallbox, die sich erst nach Ablauf der 200 Jahre öffnen und die Information preisgeben soll, wie man zur Erdoberfläche zurückkehrt. Die Box wird anfangs von Bürgermeister*in zu Bürgermeister*in weitergereicht, doch irgendwann gerät sie in Vergessenheit.
Nachdem der grundlegende Kontext gezeigt wurde, folgt ein Sprung in der Zeit. Die 200 Jahre sind um. In Ember herrscht Nahrungsknappheit und es kommt immer häufiger zu Stromausfällen, denn der Zustand des Generators wird immer kritischer. Die Menschen haben Angst, dass eines Tages völlige Dunkelheit einkehrt. Die beiden 12-jährigen Protagonisten, die Waise Lina (Saoirse Ronan) und der erfindungsreiche Doon (Harry Treadaway), sind befreundet und wollen die Geheimnisse um die Stadt Ember lüften. Allerdings ist es nicht nur schwer, diese zu aufzudecken, sondern es stellen sich ihnen auch noch Menschen wie Bürgermeister Cole (Bill Murray) in den Weg.
Spannend
„City of Ember – Flucht aus der Dunkelheit“ erzählt seine Geschichte nachvollziehbar und stellt dabei nach und nach dar, wie Lina und Donn immer weiter den Geheimnissen auf die Schliche kommen. Dadurch wird Spannung aufgebaut und die Zuschauer*innen können mit den Charakteren gemeinsam diese Geheimnisse ergründen. Da Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt, Erwachsen werden etc. behandelt werden, ist der Film besonders empfehlenswert für Jugendliche.
Sehenswert
Die Kulissen sind hervorragend gewählt und können die Düsternis genauso wie die Wichtigkeit der Lichtquellen hervorheben. Teilweise sind mechanisch wirkende Konstruktionen, wie in den Settings rund um den Generator, dargestellt, die dem Steampunk-Stil ähneln.
Die schauspielerische Leistung der Hauptcharaktere ist überzeugend. Allerdings wirken Lina und Donn nicht wie 12, sondern eher wie 14 bis 16 Jahre alt. Das Blind Date zu „City of Ember – Flucht aus der Dunkelheit“ war ein spannungsreiches und bemerkenswert inszeniertes Ereignis.
City of Ember – Flucht aus der Dunkelheit. Regie: Gil Kenan. Drehbuch: Caroline Thompson. Mit Saoirse Ronan, Harry Treadaway, Bill Murray u.a. Alive. Vereinigte Staaten. 2010. FSK: ab 12 Jahren. // Bild: Alive
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