In dem Spiel „Ravenous Devils“ gilt es, die Bewohner des Viktorianischen Londons mit neuen Kleidern und wohlschmeckenden Leckereien zu versorgen. Wortspieler Nico hat sich für euch diesen „Kochsimulator“ näher angeschaut.
Das Ehepaar, Hildred und Percival Rhodes, hat sich in London ein etwas heruntergekommenes Haus zugelegt, Percival betreibt hier eine Schneiderei und Hildred einen Pub, in dem sie selbst bereitete Pasteten, Würste und weitere Speisen verkauft. Doch woher die Zutaten und Stoffe nehmen, wenn nicht stehlen … genau: durch Morden und wieder verwerten! Bevor die beiden nach London kamen, waren sie schon einmal im Besitz einer Schneiderei und eines „Spezialitätenladen“. Doch kam das Gerücht auf, sie würden Rattenfleisch in ihren Pasteten verarbeiten, was die zuständigen Behörden auf den Plan rief. Hals über Kopf verkauften sie ihr ganzes Hab und Gut bis auf ein wenig Handgepäck, um in London ihr Leben neu aufzubauen. Dort angekommen, fanden sie das perfekte Objekt, um ihrem Handwerk wieder nachgehen zu können. Ein Haus mit einer großen Küche im Keller, einem Lokal im Erdgeschoß und einer Ladenfläche im Obergeschoß. Und das Beste: einem Schacht, der vom Obergeschoß direkt in den Keller führt. So kann Percival seine „Kunden“, die zu einer Vermessung da sind, schleunigst zu seiner Hildred in die Küche schicken. Natürlich behält er die Kleider da, um aus ihnen wieder etwas Neues zu zaubern. Außerdem stören solche Stofffasern beim Essen zwischen den Zähnen. Hildred, die begabte Köchin, katapultiert die ehemalige Kundschaft dann in den großen Fleischwolf, um ihre vorzüglichen Fleischpasteten zuzubereiten und zum Verkauf anzubieten.
So vergehen ein paar Tage, bis die beiden einen Brief von einem ehemaligen Kunden aus Hildreds „Spezialitätengeschäft“ erhalten. Dieser ist genauestens darüber informiert, was die geheime Zutat in Hildreds Pasteten ist, und bietet den beiden Geschäftsleuten einen Deal an. Sie statten seine rivalisierenden Geschäftspartner mit neuer maßgeschneiderter Kleidung aus und laden ihn im Anschluss zum Essen ein. Denn er liebt Hildreds Fleischpasteten. Doch falls nicht, sieht er sich gezwungen, sich an die Behörden zu wenden.
Die Spielmechanik am PC ist recht simpel. Im Grunde haben wir mit „Ravenous Devils“ ein Point-and-Click-Spiel, das wir aber auch zur Navigation durch die einzelnen Etagen mit der Tastatur steuern könnten. Dieser, doch sehr blutige, Horror-Kochsimulator aus dem Hause Bad Vices Games ist meiner Meinung nach ein netter Zeitvertreib für Zwischendurch. Die Story macht das ganze Spiel erst interessant, denn der Tagesablauf ist immer wieder derselbe. Geschäfte öffnen, Kunden vermessen und lynchen, in die Küche werfen, sauber machen (damit der nächste Kunde keinen Verdacht schöpft), Kleider nähen und verkaufen gehören zu Percivals täglich Brot. Auch Hildreds Alltag birgt wenig Abwechslung. Bei ihr stehen Fleisch wolfen, Pasteten zubereiten und diese dann verkaufen auf der Tagesordnung. Am Ende des Tages können wir unsere Einnahmen in Upgrades und neue Schaufensterpuppen oder Küchenmaschinen investieren. Da das Spiel für maximal fünf Euro erhältlich ist, hat man meiner Meinung nach einen stimmungsvollen Titel für die Halloweenzeit. Wohl bekomm‘s.
Ravenous Devils. Bad Vices Games. Publisher: Bad Vices Games/ Troglobytes Games. 2022. Xbox One, Obox Series X/S, PS4, PS5, Nintendo Switch & PC. Gespielt auf PC. Einzelspieler.
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