Buchgeschenk: Krampus

von | 03.12.2013 | Belletristik, Buchpranger

Unter allen Teilnehmern verlosen wir ein Exemplar von BROMS neuem Roman „Krampus“. Um teilzunehmen, schreibt uns hier, welche Bedeutung Weihnachten für euch hat. Ihr habt bis zum 07.12.13 (20:00 Uhr) Zeit, um zu kommentieren. Anschließend wird gelost und der Gewinner hier bekannt gegeben. Bitte gebt auch eure E-Mail-Adresse an, damit wir euch im Falle eines Gewinns informieren können (die E-Mail-Adressen werden nicht öffentlich angezeigt)! Viel Glück!

„Sankt Nikolaus… Der Geschmack deines Namens auf der Zunge ist mir zuwider. Er ist so sauer, dass ich speien muss, wenn ich ihn ausspreche. […] Dieser Name ist eine Lüge, genau wie du, genau wie dein verdrehtes Weihnachtsfest. […] Ich, Krampus, Herr der Julzeit, Sohn des Hel, aus dem Geschlecht des großen Loki, schwöre hiermit, dass ich dir die Lügenzunge aus dem Mund schneiden werde […].“ (S. 7-8)

Nach dem großen Erfolg „Der Kinderdieb“ ist „Krampus“ BROMS zweiter Roman in deutscher Sprache. Anfang September dieses Jahres erschien das Buch im Knaur Verlag und weckte beim Leser große Erwartungen. Kommt „Krampus“ an „Der Kinderdieb“ heran? Ist das Buch genauso düster und brutal?

Lange Zeit war Krampus der Herr des heidnischen Julfestes gewesen, bis Nikolaus kam und ihn infolge eines Konflikts einsperrte. Verbannt aus der Götterwelt und eingesperrt in einer Höhle in der Welt der Menschen, musste er mit ansehen, wie der Bekanntheitsgrad des Nikolaus immer höher wurde. Über Jahrhunderte verbreitete sich das Weihnachtsfest mit dem damit verbundenen Christentum so weit, dass das Julfest in Vergessenheit geriet. Doch nun findet Krampus einen Weg aus der Verbannung und schwört Rache… Jessi, ein Musiker, der verlassen von Frau und Kind in einem Wohnwagen lebt, findet den Sack des Nikolaus. Schnell findet er heraus, dass es sich bei dem Sack um keinen einfachen handelt. Denn jedes Mal, wenn er sich etwas Bestimmtes wünscht und in den Sack hineingreift, zieht er genau diesen Gegenstand heraus – allerdings ist alles nur Spielzeug. Krampus jedoch kennt die nötigen, magischen Tricks, die einem ermöglichen, den Sack richtig zu nutzen. Als er erfährt, dass der Sack in der Menschenwelt aufgetaucht ist, schickt er seine Helfer, die Belznickel, um Jesse zu holen. Anfangs noch abgeschreckt, weigert sich Jesse Krampus zu helfen, bis eine Begebenheit ihn mehr oder minder dazu zwingt. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zu Nikolaus, um sich zu rächen. Größtenteils wird aus Jesses Sicht erzählt, die Perspektive wechselt jedoch immer wieder zu Krampus und Nikolaus. Auf diese Weise erfährt der Leser über die Pläne des jeweils anderen, was oftmals für Spannung sorgt. Wichtig ist neben dem Konflikt zwischen Krampus und Nikolaus die geschilderte Sicht von Dillard, dem neuen Lebensgefährten von Jesses Frau. Somit kann sich der Leser selbst ein Urteil bilden, ob etwas an den Behauptungen, Dillard hätte seine Exfrau ermordet, dran ist… Die Absichten der Protagonisten sind oftmals leicht überschaubar. Jesse möchte seine Frau überzeugen, ihm eine letzte Chance zu geben. Dillard setzt alles in Bewegung, um Jesse von ihr fernzuhalten. Krampus will Nikolaus vernichten und das Julfest auferstehen lassen. Die Belznickel, die an Krampus‘ Seite sind und gezwungen sind, seine Befehle ausführen, weil er sie mit einem Fluch belegt hat, wollen ihre Freiheit. Und der Nikolaus will sein Weihnachtsfest erhalten. Wie aber sollen die Konflikte nun gelöst werden? Wer „Der Kinderdieb“ bereits gelesen hat, wird es sich denken können: mit Gewalt. Doch dieser Roman ist längst nicht so brutal wie der Vorgänger. Auch wenn Knochen gebrochen werden und sehr viel Blut fließt, kommt „Krampus“ an die Brutalität des „Kinderdiebs“ nicht heran; was für den ein oder anderen Leser wohl kaum ein Problem darstellen könnte.

Auch in diesem Roman finden sich zu fast jedem Kapitel Illustrationen von BROM. Dargestellt werden Wesen, die man aus der germanischen Mythologie in ähnlicher Weise kennt. Dazu gehören Geri und Freki, die Wölfe Odins, wie auch seine Raben Hugin und Munin. Weiterhin treten Tanngrisnir und Tanngnost, die Ziegenböcke, die Thors Streitwagen über den Himmel zogen, in der Geschichte auf. Perchta, eine Hexe, die in Bayern und Österreich umherwanderte und Kinder belohnte oder bestrafe, je nachdem, ob sie voriges Jahr artig gewesen sind oder nicht. Ähnlich handelt auch Krampus. Er erwartet, dass die Menschen ihre Verehrung zum Ausdruck bringen, indem sie ihre Schuhe auf die Treppe stellen und eine kleine Gabe oder Leckereien für ihn hineinlegen. Dann würde Krampus ihnen eine Goldmünze hinterlassen. Sollte dies aber nicht der Fall sein, würde er die Kinder in seinen Sack stecken und sie blutig schlagen…

Der Glaube an Weihnachten, das Julfest, an Gott (der in diesem Roman übrigens weiblich ist) und die Christianisierung sind die Kernpunkte dieses Romans. Immer wieder wird das Christentum und der angebliche „Wille Gottes“ thematisiert und kritisiert. Trotz allem hat Krampus seinen Glauben an das Julfest, an sich und seine Träume nicht verloren. „Deine Träume sind dein Geist, deine Seele, und ohne sie bist du tot. Du musst deine Träume bewachen. Immer. Sonst stiehlt sie dir jemand. Ich weiß, was es bedeutet, wenn jemand die Träume stiehlt. Ich weiß, was es bedeutet, tot zu sein.“ (S. 166)

Alexa

Bücherstadt Magazin

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Das Bücherstadt Magazin wird herausgegeben vom gemeinnützigen Verein Bücherstadt. Unter dem Motto "Literatur für alle!" setzt sich die Redaktion mit der Vielfalt der Literatur im Sinne des erweiterten Literaturbegriffs in verschiedenen medialen Aufbereitungen auseinander.

13 Kommentare

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    Für mich ist Weihnachten ein Fest der Familie. Wir kochen ein köstliches Essen, tauschen kleine Geschenke aus, genießen die weihnachtliche Stimmung, freuen uns, alle Mitglieder der Familie wiederzusehen und nehmen uns viel Zeit für einander.

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    Für mich ist Weihnachten zwar auch ein Familienfest, aber ich bin ehrlich gesagt froh, wenn ich da heil und lebendig wieder rauskomme.
    Ich persönlich finde die Vorweihnachtszeit viel, viel schöner und mag sie deutlich mehr als das Fest an sich. Die Lichter in den Straßen, die wärmenden Getränke, der Schnee, der langsam auf den Boden fällt. Alles unglaublich entspannend und wunderschön für mich. 🙂

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    Weihnachten ist das Fest der Liebe! Wir feiern immer mit der ganzen Familie zusammen und das ist auch immer sehr schön da man sich sonst nicht so oft sieht! Wir essen zusammen, sitzen gemütlich zusammen, singen Weihnachtslieder usw

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    Weihnachten war schon immer sehr wichtig für mich und meine Familie! Jetzt mit zwei kleinen Kindern, wird alles noch viel glitzender, schöner, freudiger… Kinderaugen die leuchten belohnen einen so toll für die ganze Arbeit! Frohe Adventzeit.an alle Melanie

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    Für mich ist Weihnachten das Fest der Liebe und das verbringe ich mit meiner Familie und meinen Liebsten. Wir verbringen die gemeinsame Zeit mit einem leckeren Essen, meistens mit einer riesigen Auswahl beim Racletten und schlemmen dann oft noch am nächsten Tag 😉

    Ich wünsche euch Allen eine besinnliche Vorweihnachtszeit! <3

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    Der 24. Dezember ist für mich der Tag, an dem der ganze Stress endlich endet und ich mich zurücklehnen kann. Denn wenn ich als Teamassistentin in der Vorweihnachtszeit nicht gerade 200 Kundengeschenke persönlich in Geschenkpapier einhülle und mit Schleifen verziere, bin ich als Freundin/Tochter/Schwester auf Geschenkejagd um meinen Lieben zu zeigen, wie sehr ich sie schätze.

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    Weihnachten… das Finale eines Wettlaufs um die besten Geschenke, unzufriedene und gestresste Gesichter, die man in der Vorweihnachtszeit überall sieht.. am Weihnachtstag noch schnell die letzte Weihnachtsdeko gerichtet, das ein oder andere geschwind noch eingekauft.. bis dann – wie auf Knopfdruck – die Ruhe einkehrt.. mit festlicher Stimmung, fröhlichem Lachen und glänzenden Augen.

    Weihnachten.. der Beginn der ruhigen Tage, die das Kalenderjahr beenden. Stille, die einkehrt – Tage, an denen man das alte Jahr Revue passieren und ausklingen lässt. Die Tage, auf die ich mich bei dem Gedanken an Weihnachten am meisten freue 😉

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    Weihnachten ist für mich die Zeit der Ruhe und der freiwilligen Einsamkeit. Hl. Abend kann man sich tagsüber in der Natur völlig einsam fühlen. Niemand besucht an diesm Tag Wald oder Flur. Abends , nachdem die Märkte und die Geschäfte geschlossen haben, sollte man noch einen Gang über die leeren Strassen machen. Die Weihnachtsstimmung ist dann noch zu spüren, nur die Hektik ist gewichen. Das Weihnachtsprogramm der Radiosender ist übrigens ganz ausgezeichnet und Sie solten wieder einaml hineinhören. Bei schöner Musik läßt sich ein gutes Buch besonders gut lesen.

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    Weihnachten ist für mich vor allem gemütliches Beisammensein mit der Familie. Da meine Kinder schon außer Haus sind, ist es eine Gelegenheit, sich mal wieder im größeren Kreis zu treffen und schöne Stunden miteinander zu haben.

    Liebe Grüße Petra

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    Wir feiern traditionell (nach polnischer Art). In Polen ist es Tradition am 24. Dezember im Kreise der Familie ein ausgiebiges „Tafeln“ zu veranstalten, aber erst, wenn der erste Stern am Himmel zu sehen ist. Es gibt bei diesem Festmahl zwölf Speisen.Während des Essens bleibt ein Stuhl am Tisch leer für einen unerwarteten Gast – eine uralte Sitte, die die Gastfreundschaft der Polen wiederspiegelt.Zu Heiligabend gehört außerdem die Weihnachtsoblate, eine große eckige Backoblate mit einem aufgeprägten Bild, die unter den Weihnachtsgästen geteilt wird. Das Teilen steht dafür, dass sich die Familie immer lieben und das Leben miteinander teilen will.

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    Weihnachten bedeutet für mich Familie, meine Lieblingsjahreszeit Winter, Schnee, aufs Soga muckeln und Weihnachtsfilme gucken, Plätzchen backen, tolle Gerüche.

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    Weihnachten ist für mich die ruhige Zeit mit meinen Liebsten. Leckeres Essen, schönes Beisammensein, nette Gespräche.

    LG Serpina

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  13. Bücherstadt Kurier

    Liebe Bücherstädter,

    das Los hat entschieden:
    „Krampus“ geht an Bücherstädterin Ariane!
    Bitte schicke uns deine Anschrift an info@buecherstadtkurier.com, damit wir dir das Buch zuschicken können.

    Viel Spaß beim Lesen!
    Deine Redaktion

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