Der letzte Nachkomme aus dem Hause Stahl zieht in Christan von Asters Werk „Das Eherne Buch“ aus, um dem Reich Frieden zu bringen. Jaarn von Stahl erhält dafür ein Schwert, das nicht nur sagenumwoben ist, sondern auch aus diesen gefertigt wurde – das Schwert „Das Eherne Buch“. Natürlich ist das gute Stück Eisen auch heißbegehrt und schon bald wird Jaarn von allen Räubern, bösen Fürsten und Assassinen verfolgt. Besonders eine Familie, die Getreuen des Keilers, wollen Jaarn bei seiner Mission behindern und die Macht über das Reich wieder erlangen.
Eine Geschichte, die einem Fantasyepos würdig ist, hat von Aster in seinem Buch kreiert. Aber so ganz typisch ist dieser Roman dann doch nicht. Der Roman ist mit einer ganz speziellen Magie ausgestattet, die aus Geschichten ein Schwert geschmiedet hat. Ein so mächtiges Schwert, dass jeder es besitzen will. Von Aster spielt mit der Macht und Schneidigkeit von Worten und manifestiert sie in einem Gegenstand, der die Eigenschaft von Worten widerspiegelt.
Aster spielt mit vielen Worten und Klischees in diesem Buch: Die weiße Stadt mit dem schwarzen Herzen und Assassinen, die „Die Nacht“ genannt werden. Nicht nur Namen und Bezeichnungen mit zweideutigem Beigeschmack sind in dem Roman vertreten. Hauptfiguren, die abstrus sind, aber einem doch ans Herz wachsen, wie die Eisenmutter. Eine Hebamme, die Leben beendet, aber auch Neues auf die Welt bringt. Sie scheint mit jedem in Verbindung zu stehen und wirkt mysteriös und rätselhaft. Die Grundaufgabe des Helden erinnert auch etwas an „Der Herr der Ringe“. Denn wie Frodo den Ring zum Schicksalsberg bringen soll, soll Jaarn das Eherne Buch zum Tempel des Kriegsgottes bringen, um alle Kriege zu beenden. Eine solide Fantasy-Geschichte mit einer Prise von ausgefallenen Ideen und Wortspielereien.
Das Eherne Buch. Christian von Aster. Klett-Cotta. 2015.
0 Kommentare