end-los: kein Ende in Sicht
Das arme Ende
ist verloren
gegangen
hat sich verlaufen
womöglich
oder wurde entführt
im Stillen
ja wo kann es sein?
Selbst
hinter sieben Bergen
wird gesucht
danach
auf Hochtouren
mit voller Kraft:
ein Steckbrief hier
ein Spürhund dort
und Interpol
weiß auch Bescheid
– man will ja
schließlich
alles richtig machen
Die Mitte
ist hilflos
plötzlich
so hilflos
wie eine Brücke
die nicht mehr
überquerbar ist
weil’s richtig fehlt
auf einer Seite
so was von
gewaltig
sogar
würd‘ ich sagen
bestimmt
Dort klafft nun
abgrundtiefes Nichts
ein Loch-Dingsbums
so schwarz gefüllt
verschluckt
das Verschwundene
und macht
Ganzheit aus
wie man
vollständiger Weise
anmerken muss
um Lesenden
Verwirrung
zu ersparen
die dennoch kommt
Der Anfang
weint bitterlich
Kummertränen
um seinen Bruder
Zwilling gar
Zwei gleiche Hälften
eines Ganzen
denn einer
kann nicht
auseinander sein
besteh‘n
ohne den anderen
Was war
ist gewesen,
das kann er alleine
der Anfang
na gut
doch was kommt
wird noch sein
übersteigt seine Kraft
und plötzlich
ergibt alles
keinen Sinn mehr
tatsächlich
kann’s sein
dass es ist:
Ende futsch,
alles futsch?
Verseflüsterin Silvia
Illustration: Buchstaplerin Maike
Ein Beitrag zur Blogparade #schraegesEnde von schraeglesen.
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