Einige Bewohner der Bücherstadt haben wieder im Filmtheater „geblinddatet“, dieses Mal zum Thema Essen. Wir bieten ein kleines ausgewähltes Menü, welches zum Filmegucken anregen und einem als Zuschauer das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen kann. Auf der Karte stehen: „Lebendiges Essen, welches einen auch zum Fressen gern hat“, „Kulinarischer Restaurantkrieg mit einer Prise Curry“, „Anime-Kochen mit zweierlei Gründen für Speichelfluss“ und zum Nachtisch „Essendoku à la kritische Einblicke“. Das Durchlesen ist eine absolute Empfehlung des Hauses!
In der Anime-Adaption von Yuto Tsukudas Manga „Food Wars!“ aus dem Jahr 2015 geht es eigentlich nur ums Essen. Dies klingt erst einmal ziemlich banal, doch entpuppt sich diese Serie als wahres Feuerwerk der Übertreibung und des gut präsentierten Essens. Geschichtenerzähler Adrian hat sich diesem Wahnsinn gestellt.
Der 15-jährige Soma Yukihira führt mit seinem Vater Joichiro ein kleines Restaurant. Seit er ein kleines Kind war, ist es sein Ziel, ein großer Koch zu werden und irgendwann das Restaurant seines Vaters zu übernehmen. Um sein Können unter Beweis zu stellen, kommt es immer wieder zu Kochduellen zwischen Vater und Sohn, bei denen der Vater jedoch stets gewinnt.
Eines Tages eröffnet Joichiro seinem Sohn, dass er das Restaurant für einige Jahre schließen wird, da er durch die Welt reisen will, um dort in den großen Küchen zu kochen. Zur Verbesserung seiner Fähigkeiten hat er Soma während seiner Abwesenheit an einer Elite-Kochschule angemeldet.
Dieser Anime schafft es in übertrieben-überspitzter Art sein Grundthema Essen wortwörtlich zu präsentieren. Teilweise fragt man sich als Zuschauer aber auch, was man sich dort gerade anguckt, wenn Frauen sowie Männer beim Probieren von gutem Essen reihenweise orgasmusähnliche Anfälle bekommen. Die Geschichte sowie die Charaktere sind beinahe typisch für den Anime- und Mangamarkt. Als Hauptcharakter wurde wieder der sympathische Underdog gewählt, der sich durch sein Können gegen arrogante Rivalen durchsetzt.
„Food Wars!“ schafft es, die Darstellung des Essens angenehm ansprechend zu präsentieren. Das Stilmittel einer orgasmusähnlichen Reaktion als Verbildlichung eines leckeren Essens ist wunderbar überspitzt gewählt. Würde der Anime nicht so übertrieben mit Fan-Service in Form von tiefen Ausschnitten und Panty-Shots um sich werfen, wäre er wirklich empfehlenswert.
Food Wars! Shokugeki no Soma. Regisseur: Yoshitomo Yonetani.
Drehbuch: Shogo Yasukawa. Studio: J.C.Staff. 2015.
Ein Beitrag zum Special #litfutter. Hier findet ihr alle Beiträge.
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