„Jack und Jill“ erhielt 2012 in allen zehn Kategorien die Goldene Himbeere – als erster Film in 32 Jahren. Zeichensetzerin Alexa war neugierig und wollte sich selbst überzeugen: Ist der Film wirklich so schlecht?

Adam Sandler spielt in der Filmkomödie „Jack und Jill“ Jack Sadelstein, der ein Leben als erfolgreicher Werbeproduzent, Vater und Ehemann genießt, sowie dessen Zwillingsschwester Jill. Einmal im Jahr kommt sie an Thanksgiving zu Besuch – da ist Streit vorprogrammiert: Jack erträgt den Charakter seiner Schwester nicht und weigert sich, Gemeinsamkeiten zu sehen, während Jill seine Nähe sucht und den alten Zeiten nachtrauert, in denen sie als Kinder so viel gemeinsam erlebt haben.

Jills Verhalten passt aus Jacks Perspektive nicht in seine ruhige, geordnete Welt. Aber als er merkt, dass seine Schwester der Schlüssel zum nächsten Karriereschritt ist, beginnt er, sie in sein Leben einzubinden. Natürlich läuft dabei einiges schief, aber am Ende wird doch wieder alles gut, wie es sich für eine Hollywoodkomödie gehört.

„Jack und Jill“ bedient sich vieler Klischees; im Grunde ist jeder Handlungsschritt voraussehbar. Teilweise sind das Verhalten und insbesondere die deutsche Synchronstimme von Jill unerträglich überspitzt, was sicherlich auch das Ziel ist. Die Tatsache, dass Sandler hierbei auch die weibliche Rolle spielt, mag den Humor einiger Zuschauenden treffen, mich hat das nicht überzeugt. Jills Aussehen und ihre gekünstelte Art machen die Protagonistin zu einer Figur, die man nicht ernst nehmen kann. Trotz allem gibt es ein paar witzige Szenen, weshalb der Film zeitweise gut unterhält.

2012 wurde „Jack und Jill“ mit der Goldenen Himbeere in allen zehn Kategorien ausgezeichnet, darunter beispielsweise für das schlechteste Ensemble (die gesamte Besetzung), die schlechteste Regie und die schlechteste Hauptrolle. Die Verleihung der Goldenen Himbeere in allen Kategorien erscheint übertrieben. Ich habe deutlich schlechtere Komödien gesehen, die meiner Meinung nach eher die Goldene Himbeere verdient hätten als dieser Film. Eine Glanzleistung ist dieser Film aber tatsächlich nicht.

Jack und Jill. Regie: Dennis Dugan. Drehbuch: Adam Sandler, Robert Smigel, Steve Koren. Mit Adam Sandler, Al Pacino, Katie Holmes u.a. Sony Pictures Germany. USA. 2012. FSK 0.

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