Leipzig – Heute hat die Leipziger Buchmesse die Tore geöffnet. Viele Lesebegeisterte haben ihren Weg hierher gefunden und konnten neben Vorträgen zum Thema Bildung und Erziehung auch Lesungen lauschen. Viele bekannte Autoren waren anwesend, darunter Ursula Poznanski und Martin Suter. An Verlagsständen konnte man Neuerscheinungen entdecken, es wurden Rollenspiele angeboten und Informationsstände zum Gastland „Schweiz“. Außerdem wurden Preise vergeben: Der Leipziger Lesekompass, der Preis der Leipziger Buchmesse, der SERAPH und der Preis für den ungewöhnlichsten Buchtitel 2013.
Die Gewinner des Preises der Leipziger Buchmesse: In der Kategorie Übersetzung entschied sich die Jury für Robin Detje (William T. Vollmann, „Europe Central“). Das beste Sachbuch heißt „Der Schatten des Fotografen“ von Helmut Lethen. In Sachen Belletristik hat Saša Stanišić mit seinem Werk „Vor dem Fest“ gewonnen.
Der SERAPH, der deutsche Förderpreis für Phantastische Literatur der Phantastischen Akademie, wurde dieses Jahr wieder auf der Leipziger Buchmesse in den zwei Kategorien „Bestes Buch“ und „Bestes Debüt“ verliehen. Der seit drei Jahren vergebene Preis wählte dieses Jahr aus 90 Titeln von 40 Verlagen seine zwei besten Bücher, die bewusst die Vielfalt der deutschen Phantastik widerspiegeln sollen.
Den Preis für das „Beste Buch“ erhielt Ju Honisch für ihren Roman „Schwingen aus Stein“, der von unheimlichen Geschehnissen im Bayerischen Wald erzählt. Kai Meyer, Preisträger des letztens Jahres, überreichte den Preis. Die Vielfältigkeit der Phantastik spiegelte sich auch in dem Preis für das „Beste Debüt“ wieder, den Katharina Hartwell für „Das fremde Meer“ erhielt. In ihrer Dankesrede betonte sie, dass ihr Roman nicht an einem konkreten Ort spiele, sonder eher „irgendwo“.
Der ungewöhnlichste Buchtitel 2013 ist „Das Mädchen mit dem Rohr im Ohr und der Junge mit dem Löffel im Hals“ von Volker Strübing.
Im Rahmen der Manga-Comic-Convention auf der LBM wurde der Bildband „Shades of Wonderland“ vorgestellt, der japanische Streetfashion in Deutschland und der ganzen Welt porträtiert. Schwerpunkt liegt hierbei auf der „Lolita“-Mode, die sich an der viktorianischen Mode und der des 20. Jahrhunderts orientiert. Am besten lässt sich die Mode mit der Vorstellung der Alice aus Lewis Carrolls Roman vergleichen, die möglicherweise Pate für den Titel des Bildbands stand.
Das Buch, das beim werkbank030 Verlag erschien, stellt nicht nur japanische und europäische Deisgner vor, sondern erzählt Geschichten von verschiedensten jungen Frauen aus unterschiedlichsten Ländern, die eins verbindet: ihre Liebe zur japanischen Streetfashion. Die Autorin Mariam Loetz hat sich dafür Sandra Grimme ins Boot geholt, die aktiv in der deutschen „Lolita“-Modeszene ist, und zusammen haben sie ein umfangreiches Buch über den japanischen Modestil geschaffen.
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