Natürlich gibt es Leben auf dem Mars! Da ist sich der Protagonist in Jon Agees neuem Bilderbuch „Ist da jemand?“ sicher. Um das zu beweisen, reist er zum Mars – und entdeckt tatsächlich etwas. Zeichensetzerin Alexa ist im Raumschiff mitgeflogen.
Aus der Ich-Perspektive erzählt der Protagonist von seiner Reise und seinem Vorhaben: Er will Leben auf dem Planeten Mars finden und allen beweisen, dass er Recht hat. Um zu zeigen, dass er friedliche Absichten verfolgt, hat er den Marsbewohnern Schokotörtchen mitgebracht. Aber nachdem er eine Weile unterwegs ist, verliert er zunehmend den Glauben, dass er auf diesem dunklen, kalten, öden Planeten ein Lebewesen findet. Nur merkt er nicht, dass er die ganze Zeit über, während er auf dem Mars spaziert, von einem großen Wesen beobachtet wird …
„Ist da jemand?“ endet allerdings anders als erwartet – und sehr witzig. Mehr kann an dieser Stelle nicht verraten werden, denn sonst würde die Geschichte an Witz und Lesespaß verlieren. Lesenswert ist dieses Bilderbuch in jedem Fall, auch wenn der Text sehr schlicht gehalten ist. Die großen Illustrationen, die teils über eine ganze Seite und teils über zwei Seiten gehen, erzählen mit. Gestaltet sind die Bilder, wie Kinder sie gerne malen: mit Buntstiften und Wachsmalfarben und dicken, schwarzen Konturen um die einzelnen Bildelemente.
Jon Agees „Ist da jemand?“ ist ein kurzweiliges, humorvolles Bilderbuch, das zum Schmunzeln und Lachen bringt. Aufgrund seiner einfachen Erzählstruktur und Sprache ist es bereits für Kinder ab 3 Jahren geeignet.
Ist da jemand? Text und Illustration: Jon Agee. Übersetzung: Ebi Naumann. Thienemann Verlag. 2019.
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