In der aktuellen Videospieladaption über die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft schwingt sich Wortspieler Nico für euch durch die Straßen des Big Apple. Die Open World von „Marvel’s Spider-Man“ bietet eine spannende Story und Vieles, das nebenher entdeckt werden kann.
New York City ist in Aufruhr. Das gesamte NYPD ist auf den Straßen und umstellt den Fisk Tower, das Hauptquartier von Wilson Fisk aka Kingpin. Während die Polizei noch auf den Haftbefehl wartet, damit der Verbrecherboss dingfest gemacht werden kann, schwingen wir uns an den Fassaden der New Yorker Hochhäuser entlang, um der örtlichen Polizei zur Seite zu stehen, denn wir sind Spider-Man. Wir betreten neben den Gesetzeshütern das Gebäude, und ebnen ihnen den Weg, damit sie Kingpin verhaften und ins Hochsicherheitsgefängnis bringen können. Doch ohne unsere Hilfestellung wäre es der Polizei nicht einmal möglich, über die Lobby hinaus das Hauptquartier von Fisk zu betreten. Während das Spiel immer wieder pausiert, bekommen wir kurze Erläuterungen zur Steuerung und können diese neu erlernten Tipps auch direkt einsetzen.
Mit Netzschlägen (wir spinnen einen Gegner ein und ziehen uns zu ihm heran) können wir schnell zwischen den teilweise verstreuten Handlangern Fisks hin und her springen. Schläge, die gegen uns gerichtet werden, blocken wir oder weichen ihnen aus und können direkt in einen Konter übergehen. So kämpfen wir uns höher und höher, um den Bösewicht, der sich in seinem Büro hoch oben über New York verschanzt hat, zu erreichen und zur Strecke zu bringen.
Die Erkundung des Big Apple
Nachdem Fisk nun sicher im RAFT verwahrt ist, können wir anfangen, die Stadt zu erkunden. Und schon wieder bittet die Polizei, in Form von Detective Yuri Watanabe, um unsere Hilfe, denn in der gesamten Stadt sind die Überwachungssysteme gehackt und heruntergefahren worden. Damit diese wieder hochfahren, müssen wir uns mit der Antenne verbinden und die Frequenz mittels der beiden Sticks wieder synchronisieren. Haben wir das geschafft, erhalten wir Infos zum aktuellen Stadtteil, wie aktuelle Überfälle, die verhindert werden wollen, oder Verstecke von Rucksäcken, die unser früheres Ich zu College-Zeiten in der gesamten Stadt verteilt hat. Pro Stadtteil gibt es drei Antennen, die wir erreichen müssen, um alle Informationen zu erhalten. Außerdem sind diese als Schnellreisepunkte nutzbar.
Nun ist es uns selbst überlassen, folgen wir der Story oder schwingen wir uns durch die Straßen New Yorks, auf der Suche nach unseren Rucksäcken, um Sehenswürdigkeiten zu fotografieren oder sonstige Nebenquests zu erledigen. In Harry Osborns Laborstationen, die in der ganzen Stadt auf den Hausdächern verteilt stehen, warten kleine Nebenaufgaben, in denen wir in Minispielen Schaltkreise vervollständigen oder die chemische Zusammensetzung von Stoffen entschlüsseln müssen. Es ist uns eine enorme Möglichkeit gegeben worden, die Hauptstory links liegen zu lassen und uns trotzdem die Zeit sinnvoll zu vertreiben, denn für jede abgeschlossene Aufgabe bekommen wir eine Marke, die wir in die Entwicklung unseres Anzugs oder unserer Gadgets wie Drohnen, Netzbomben und vielem Weiteren investieren können.
Alles neu macht der Mai Sony
Wer nun denkt, wir steigen im Anschluss von „Spider-Man Homecoming“ in die Geschichte ein, den muss ich an dieser Stelle leider enttäuschen. Denn in dem neuesten Videospielableger von „Spider-Man“ spielen wir nicht den typischen Peter Parker aus den Comics oder den Filmen, der am Tage Fotos für den Daily Bugle schießt und wann immer seine Spinnensinne alarmschlagen den Bewohnern von New York City hilft. Dieses Mal sind wir Peter Parker, der Assistent von Doctor Otto Octavius. Wenn ihr euch jetzt fragt „Doctor Octavius? War das nicht einer von Spideys Feinden?“, kann ich nur sagen: „Ja, ihr habt Recht.“ Doch wie schon erwähnt, sind wir nun seine rechte Hand und unterstützen ihn bei seinen Forschungen an Prothesen. Mehr erzähle ich hier nicht, um der Story nicht vorauszugreifen.
Nach jedem Stufenaufstieg erhalten wir einen Punkt, den wir in unseren Fähigkeitsbaum investieren können. Durch die Freischaltung der einzelnen Punkte erhalten wir verschiedene Angriffe, wie die Fähigkeit, Gegner zu entwaffnen oder Raketen umzulenken, was uns einige Vorteile in großen Keilereien beschert. Aber nicht immer spielen wir als Spidey. Manches Mal sind wir auch in zivil als Peter unterwegs oder schlüpfen in die Rolle von M.J., um die ein oder andere Schleichmission zu bestehen.
Abgesehen von der Hauptstory, die zum Teil doch sehr vorhersehbar ist, haben wir die Möglichkeit, uns komplett frei durch die Open World von NYC zu schwingen, in der uns einzig und allein Grenzen nach oben gesetzt sind (badam tsss). Wir könnten auch laufen, aber wer will das schon, wenn man übernatürliche Fähigkeiten besitzt. Sollte uns der Weg doch einmal zu weit sein, setzen wir uns einfach in die U-Bahn und fahren in die Gegend, die wir weiter erkunden wollen. In den zahlreichen Kämpfen wiederholen sich einige Animationen irgendwann leider viel zu häufig, was dem Spielspaß aber nicht negativ entgegenwirkt. Die durchaus sehr amüsanten Kommentare, die Spidey während des Kampfes oder des Schwingens raushaut, sorgen immer für etwas Abwechslung. Wer nach der Hauptstory noch nicht genug haben sollte, jedoch schon alle Nebenquests erledigt und NYC komplett erkundet hat, dem wird noch durch drei DLCs die Möglichkeit geboten, ein paar weitere Storystränge zu spielen.
Marvel’s Spider-Man. Insomniac Games. Sony Interactiv Entertainment. 2018. PS4. Action-Adventure. Einzelspieler. // GIF und Screenshots: Wortspieler Nico.
[tds_note]Ein Beitrag zur Themenreihe „Open World Games“. Vom 17. bis zum 25. Februar 2020 stellen wir euch in der Spielstraße anhand von augewählten Open-World-Spielen unterschiedliche Open-World-Konzepte vor. Hier werden alle Beiträge gesammelt. Wir wünschen allen viel Freude beim Lesen und sind gespannt auf eure Kommentare!
Grafik (Open World Map): Satzhüterin Pia[/tds_note]
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