Ein Experiment mit einer Zeitmaschine gerät außer Kontrolle und es entsteht ein Riss in der Zeit. Dieser Riss sorgt immer wieder für Zeitstillstände und zerstört am Ende die Welt. Wortspieler Nico hat sich für euch mit dem Spiel „Quantum Break“ auf Zeitreise begeben, um den Riss zu schließen und damit die Welt zu retten.
Nachdem Remedy Entertainment mit der Max Payne-Reihe und Alan Wake immer wieder Kassenschlager hatte, veröffentlichten sie im April für die Xbox One und im September für den PC den nächsten vielversprechenden Titel mit „Quantum Break“. Als Spieler schlüpfen wir in die Rolle des Jack Joyce, der seinem Freund Paul Serene bei einem Experiment mit einer Zeitmaschine helfen soll. Dieses Experiment hatte Paul einst mit unserem Bruder William Joyce begonnen, der der festen Überzeugung ist, dass die ganzen Berechnungen falsch sind und es zu gefährlich sei die Zeit zu bereisen. William sollte Recht behalten. Denn als wir zusammen mit Paul die Zeitmaschine starten und durch die Zeit reisen, entsteht durch eine riesige Explosion ein Riss im Raum-Zeit-Kontinuum, welches letztendlich zur Zerstörung der Welt führt, wenn es nicht aufgehalten wird.
Etwas Positives abgewinnen
Jedoch hat dieser Unfall auch einen Vorteil für unseren Protagonisten. Wir erhalten dadurch einige „Superkräfte“. Schnellere Bewegungen, um Gegner zu überraschen oder aus ihrem Blickfeld zu verschwinden und Zeit zurückdrehen, um eingestürzte Wege wieder kurzzeitig begehbar zu machen, sind nur zwei der sechs Fähigkeiten, die wir mit der Zeit erlernen und auch immer wieder einsetzen sollten. Denn ohne unsere Fähigkeiten werden wir nicht sehr weit kommen. Im Spiel können sogenannte Chronoquellen gesammelt werden, die dann zur Weiterentwicklung unserer Fähigkeiten dienen.
Das Spiel ist insgesamt in 5 Akte aufgeteilt, wie wir es auch schon aus Dramen kennen. Jeder Akt ist nochmal in zwei bis vier Teile untergliedert. Am Ende eines jeden Aktes spielen wir aus der Sicht des Antagonisten Paul Serene und dürfen eine Entscheidung treffen: Wie soll weiter verfahren werden? Diese Entscheidungen beeinflussen nicht nur den Spielverlauf und das Ende, sondern auch die enthaltene Live-Action-Serie, von der wir nach jedem Akt eine neue, rund 25-minütige Episode genießen dürfen. Zusätzlich wird uns angezeigt, wie viele andere Spieler sich ebenfalls für diese Wahl entschieden haben.
Hochkaräter für die Live-Action-Serie
Remedy konnte für Spiel und Serie einige Hochkaräter gewinnen, die die einzelnen Charaktere mimen. Neben Aiden Gillen (Game of Thrones) als Paul Serene, Dominic Monaghan (Der Herr der Ringe, Lost) als unseren Bruder und Shawn Ashmore (X-Men: Zukunft ist Vergangenheit), der unseren Protagonisten verkörpert, spielen noch weitere bekannte Serienschauspieler mit. Diese kann man auch dank modernster Technik im Spiel nicht nur erahnen, sondern auch richtig gut erkennen. Genauso passen die Mundbewegungen zu den Dialogen.
„Quantum Break“ ist wunderbar umgesetzt worden und auch in Kombination mit der Live-Action-Serie finde ich es sehr gut gelungen. Denn den Spielern wird somit eine kleine „Ruhephase“ gegönnt, nachdem es teils doch heiß hergeht. Auch grafisch hat das Spiel einiges zu bieten. Obwohl ich einen sehr guten PC habe, musste ich die Grafikeinstellungen auf „Mittel“ setzen, um es flüssig spielen zu können. Das Spiel hat durch die geschichtsbeeinflussenden Entscheidungen einen sehr hohen Wiederspielwert. Nach dem ersten Akt habe ich das Spiel von Deutsch auf Englisch gestellt, da mir ein Teil der Synchronstimmen nicht gefiel. Wer auf eine gute Story und Umsetzung steht und wem viel Action nichts ausmacht, dem kann ich dieses Spiel nur ans Herz legen.
Quantum Break. Entwickler: Remedy Entertainment. Publisher: Microsoft Studios (Xbox One); THQ Nordic (PC). Erstveröffentlichung: 2016. Xbox One, PC. Third-Person-Shooter, Action-Adventure. Singleplayer. 8-10 Stunden.
Ein Beitrag in der Reihe um entscheidungsbasierte Spiele.
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