*Klick* amazon.de; Cover © Ullstein…die Gefahr des Facebook-Wahns: plötzlich landen Fotos im Internet, die nicht an die Öffentlichkeit gehören.
RESTEKLICKEN: EIN FACEBOOK-ROMAN ist Moritz Meschners erster Roman und behandelt das Thema „Liebeskummer“ in Verbindung mit „Facebook“. Protagonist der Geschichte ist Moritz, der von seiner Freundin verlassen wird. Er leidet, laut und öffentlich und lässt jeden auf Facebook daran teilhaben. Auch Steffi bekommt seinen Schmerz mit, aber sie reagiert nicht auf seine Anrufe, SMS und Chatnachrichten. Stattdessen sperrt sie ihr Profil für ihn. Da begreift Moritz, dass es so nicht weitergehen kann. Wenn er Steffi zurückgewinnen möchte, dann muss er etwas tun! Und so beginnt das abenteuerliche Leben des Moritz Meschner…
Moritz erzählt trotz seines Liebeskummers seine Geschichte auf eine so humorvolle Art, dass der Leser an so mancher Stelle einfach lachen muss. Seine Fettnäpfchen, seine „Versuche“, Steffi zurückzuerobern und seine Erlebnisse unter Alkoholeinfluss – wahrlich eine Komödie. Allerdings ist es irgendwann zu viel des Guten. Denn nach jedem weiteren Filmriss fällt die Spannung und dann ist auch der beste Witz einfach nicht mehr witzig.
Die Idee, das Thema „Liebeskummer“ mit Facebook zu verbinden ist zeitnah und allein der Titel „Ein Facebook-Roman“ wird zumindest so einige Facebook-Nutzer anlocken. Was der Roman sehr schön zeigt, ist die Gefahr des Facebook-Wahns: plötzlich landen Fotos im Internet, die nicht an die Öffentlichkeit gehören. Auch wird deutlich, wie schnell über Facebook Missverständnisse entstehen können, wie schnell Menschen dazu neigen, etwas Privates zu „posten“, weil sie nicht einschätzen können, WIE privat das Geschriebene tatsächlich ist und dass diese Informationen ausgenutzt werden könnten. Nicht nur Moritz Meschner betreibt Seelenstriptease im Internet – leider sehen viele Menschen die Gefahren von Facebook nicht.
Ein Roman, erschienen zur richtigen Zeit, zur Ära des Facebook. Empfehlenswert, vor allem für Facebook-Nutzer.
Alexa
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