Sportler*innen im Mittelpunkt

von , , | 02.08.2024 | Buchpranger, Sach- und Fachbücher

Sport! Zitate, Sprüche, wahre Begebenheiten. Satzhüterin Pia und Wortspieler Nico haben zwei Buchtipps für euch, die das Sport-Thema auf unterschiedliche und lesenswerte Weise aufgreifen.

„Das Buch der besten Sport-Zitate“

Sportlerzitate sorgen seit jeher für Lacher. Besonders beliebt ist dabei Fußball. Aber nicht nur dort gibt es witzige, inspirierende und motivierende Zitate, wie eine Sammlung von M. Prefontaine zeigt.

Zwölf amüsante Kapitel beinhalten auf knapp 130 Seiten eine bunte Mischung aus Zitaten: Von der fiktiven Figur Homer Simpson („Wenn du an Sportevents teilnimmst, geht es nicht darum [sic] ob du gewinnst oder verlierst. Es geht darum [sic] wie betrunken du wirst.“) über American Football-Trainer wie Lou Holtz („In dieser Mannschaft streben wir alle ein gemeinsames Ziel an; meinen Job zu behalten.“) bis hin zu John F. Kennedy („Wenn wir ein Football- oder Baseballspiel anschauen, tendieren wir zu glauben, daran teilgenommen zu haben.“).

Neben allgemeinen Zitaten gibt es Sprüche zu American Football, Baseball, Basketball, Boxen, Fischen, Golf, Pferderennen, Eishockey, Rugby, Soccer und Tennis. Während manches für sich stehen kann, ist es bei anderen von Vorteil, die zitierte Person zu kennen, wobei das Internet schnelle Abhilfe leisten kann. Ein nettes kleines Büchlein für lustige Momente oder Zeiten, in denen man ein wenig Motivation gebrauchen kann. (sp)

„Running – Die Autobiographie“

Fünffacher Weltmeister, Familienvater, Snooker-Genie, jüngster Ranglistenturniersieger, Halter des schnellsten Maximum Breaks und vieles mehr. Das ist Ronnie O’Sullivan – wegen seines schnellen Spiels auch „The Rocket“ genannt -, der mit 19 Jahren schon als zukünftiger Snooker-Weltmeister gehandelt wurde.

Nach seiner im Jahre 2003 veröffentlichten Autobiographie „Ronnie“, erschien 2014 seine zweite unter dem Titel „Running“. In dieser greift er Themen wie seine Drogensucht, Sorgerechtsstreit, die Umstellung der Ranglistenturniere und die Haftstrafen seiner Eltern auf.

Ronnies Vater war und ist immer noch die wichtigste Person in seinem Leben. Er war zu Jugendzeiten Ronnies Mentor, bis er 1992 wegen Mordes für rund 20 Jahre hinter Gitter musste. Ronnie ließ sich gehen, bekam Depressionen und wurde alkohol- und drogenabhängig. Nur zwei Jahre später musste auch seine Mutter wegen Steuerhinterziehung für ein Jahr ins Gefängnis. Mit seiner Drogensucht und Depression wurde er nur fertig, indem er sich eine neue Sucht zulegte: das Laufen. Wenn er nicht gerade Snooker spielte, lief er. Es ging sogar so weit, dass er sich fast vollständig aus dem Snookergeschäft zurückzog, um genug Zeit zum Laufen zu haben. In dieser Zeit stritt er mit seiner Ex- Frau um das Sorgerecht der beiden Kinder. Erst als ihm die Anwälte seiner Frau die Besuchszeit für die Kinder auf zwei Stunden in der Woche reduzieren wollten, musste er sich eingestehen, dass es so nicht weitergehen konnte.

„Running“ lässt sich sehr gut lesen und Leser sitzen mit einem „Aha-Effekt“ vor diesem Buch und all seinen Anekdoten. Wenn Ronnie zum Beispiel erzählt, wieso er eine Zeitlang mit links spielte oder wieso er sich, während sein Gegner am Zug war, ein Handtuch über den Kopf legte. Es kommen zwar hin und wieder fehlende Satzzeichen und Wörter oder gelegentliche Druckfehler vor, aber wenn man darüber hinwegsehen kann, lohnt es sich auf jeden Fall, das Buch zu lesen. Es zeigt eine Seite von „The Rocket“, die Fans so noch nicht kannten. (wn)

  • Das Buch der besten Sport-Zitate: Witzige, inspirierende und motivierende Zitate zu den Sportarten die wir lieben. M. Prefontaine. MP Publishing. 2016.
  • Running – Die Autobiographie. Ronnie O’Sullivan, Ghostwriter Simon Hattenstone. Übersetzer: Johannes Kratzsch. Copress Verlag. 2014.
Bücherstadt Magazin

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Das Bücherstadt Magazin wird herausgegeben vom gemeinnützigen Verein Bücherstadt. Unter dem Motto "Literatur für alle!" setzt sich die Redaktion mit der Vielfalt der Literatur im Sinne des erweiterten Literaturbegriffs in verschiedenen medialen Aufbereitungen auseinander.

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