„Unser allerbestes Jahr“ ist ein autobiografischer Roman von David Gilmour. Dieser erzählt von dem Versuch, seinem Sohn auf seine Art und Weise Werte und Normen zu vermitteln. Jesse, der nur noch schlechte Noten schreibt, frustriert ist und innerlich schon lange mit der Schule abgeschlossen hat, beginnt zu schwänzen. Als sein Vater das merkt, bietet er ihm die Möglichkeit, die Schule abzubrechen, unter folgender Bedingung: Jesse soll jede Woche mit ihm zusammen drei Filme ansehen, welche sein Vater selbst aussucht. Sollte Jesse jedoch mit Drogen erwischt werden, so gilt dieser Handel nicht mehr und er muss wieder zur Schule. Jesse nimmt den Vorschlag an.
Und so beginnt der Filmclub – Woche für Woche werden Filme geschaut, die mit dem realen Leben verknüpft werden, indem der Vater Themen wie Drogen, Alkohol und Sex anspricht. Vor jedem Film gibt er eine kurze Einleitung zur Geschichte, zum Regisseur, zu den Schauspielern, und bittet seinen Sohn, auf bestimmte Szenen zu achten („achte auf die Treppe“, „gleich kommt die Szene XY, pass genau auf“). Filmkenner können sich an seitenlangen Beschreibungen der Filmhintergründe erfreuen. Für manch anderen könnte dieser Aspekt ermüdent und langweilig erscheinen.
„Unser allerbestes Jahr“ beschreibt die „etwas andere Erziehung“. Auf seine Weise will David die Beziehung zu seinem Sohn aufbauen und ihm die Möglichkeit bieten, mit Hilfe seiner Erziehungsmethode Mut und Kraft zu finden, vor allem aber sich selbst.
Zeichensetzerin Alexa
Unser allerbestes Jahr. David Gilmour. Übersetzung: Adelheid Zöfel. S. Fischer Verlag. 2009.
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