Im Juli haben wir uns bei #BKUmwelt mit Natur, Garten, Tieren und dem Klima beschäftigt. Dabei haben wir euch gebeten, ein unheimliches Umweltmonster zu beschreiben. Einige Einsendungen haben wir für euch zusammengestellt.
1.
Mein unheimliches Umweltmonster ist riesengroß. So groß, dass es ganz einfach durch alle Meere schwimmen kann und alle Orte auf dieser Welt kennt. Es schwimmt von Bremerhaven nach Sydney, von New York City nach Tokio und kennt die Eisbären genauso gut wie die Pinguine. Und das Umweltmonster ist in Menschenleben schon ziemlich, ziemlich alt! Schon über 200 Jahre. Das ist wirklich ganz schön alt. Aber für Umweltmonster ist das noch ziemlich jung. Als kleines Umweltmonsterbaby konnte es noch nicht so weit schwimmen und hat immer nur ein wenig in der Nordsee geplanscht. Als Kind mit ungefähr 50 Jahren hat es dann angefangen, die Lust am Schwimmen zu entdecken und ist immer weiter und weiter und immer öfter und öfter in allen Meeren und Ozeanen herumgeschwommen.
Das Umweltmonster schwimmt so, so, so gerne, aber leider erkältet es sich sehr schnell und so eine Erkältung geht bei einem Umweltmonster nur sehr langsam wieder weg. Und da das Umweltmonster doch so gerne schwimmt, wird die Erkältung leider immer, immer schlimmer. Es muss ganz viel husten, sodass die Luft überall auf der Welt immer schlechter wird, durch den ständigen Schnupfen wird das Meer immer voller und vor allem im Sommer bekommt das Umweltmonster dann auch noch häufig Fieber, sodass es auch in vielen Gegenden auf der Erde sehr warm wird … Aber das Schwimmen macht einfach solch einen Spaß …!
Allerdings brauchen auch Umweltmonster irgendwann mal eine längere Pause (hoffentlich bald) und müssen sich von der ganzen Aufregung und dem vielen Schwimmen erst einmal ein paar Jahre erholen, manchmal länger, sehr lange. Und dann kann es ganz in Ruhe von den ganzen tollen Orten auf dieser Welt träumen … Ach und übrigens ist das Umweltmonster eigentlich wirklich sehr nett, durch sein von Algen bewachsenes Fell sieht es aber immer ein bisschen unheimlich aus. (Lennart K.)
2.
Hier kommen ein paar tiefe Seufzer über die zwei Umweltmonster in meinem Garten. Es sind keine Monster, die in meiner Phantasie leben, es sind ganz reale kleine Banditen. Sie sitzen vor meinem Fenster in der großen Tanne und haben ihre Gesichtsmasken übergestreift. Wenn ihr lautes „Krrr, krrr“ ertönt, dann weiß ich, jetzt ist wieder ein Vogelnest in Gefahr. Sie hüpfen frech von Ast zu Ast und wenn ich mit der Holzklapper komme, um sie zu vertreiben, keckern sie so frech, als ob sie mich auslachen wollten. Ich klapper trotzdem wie wild und alles, was ich damit erreiche: Ich verscheuche die übrigen kleinen Singvögel. Es gibt anscheinend gar nichts, was die schwarz-weißen Biester vertreiben würde.
Anfang Juni kamen zwei Wildgänse und wollten auf der Spitze meiner großen Tanne ein Nest errichten. Das Elsternpärchen hat sie aber mit Geschrei und Flügelschlagen vertrieben. Die Gänse saßen noch ein paar Tage im nahen Feld, aber sie sind nicht zurückgekommen. Jetzt sitzen die frechen Elstern in ihrem Nest. Dasselbe haben sie mit meinem Taubenpaar gemacht, das sich in unserem Garten über lange Zeit angesiedelt hatte. Ich dachte nie, dass sich in der Tierwelt solche Dramen abspielen können. Die kleineren Vögel haben keine Chance. Es könnte doch so friedlich sein.
Was soll ich noch machen? Meine Buben sind da ganz radikal: „Ein Wort von dir und wir kommen morgen mit dem Luftgewehr!“ Das ist keine Lösung. Die Elstern haben das schon vermutet und haben seit einiger Zeit einen Kompagnon dabei. Es ist ein großer Eichelhäher und die drei krächzen nun um die Wette. Vor einer Woche fiel eine schwarze Wolke von Staren über meinen Kirschbaum her und während der Fresszeit waren auch die Elstern ganz kleinlaut geworden. Sie hatten ganz sicher einen Heidenrespekt vor den Kirschfressen. Vielleicht kommen sie ja wieder, sie sind das kleinere Übel. (Dorothea E.)
3.
Mein Umweltmonster kann heftig Feuer spucken
und zur Erfrischung an Gletschern und Packeis lecken.
Auch kann es, sollte es sich am Rücken jucken,
mit Schuppen aus Mikroplastik das Meer bedecken.
Scherenhände helfen ihm beim Fällen der Bäume
in den Regenwäldern, es ist ein Graus,
und nachts, während seiner zerstörerischen Träume,
stößt es schnaubend CO² in Massen aus.
Das Gift, das aus seinen grünen Warzen fließt,
verjagt alle Feinde im Handumdrehen meilenweit,
doch wenn es sich schließlich in Flüsse ergießt,
beginnt für ihre Bewohner eine qualvolle Zeit.
Die Hitze wärmt seinen Panzer, zur Abkühlung lässt es Orkane fegen,
sein öder Lebensraum vergrößert sich mit jedem Tage.
Um Abhilfe zu schaffen, käme das Buchpaket sehr gelegen,
bevor ich an seinem Wüten auf der Erde verzage! (Karin W.)
4.
Ein Umweltmonster fährt SUV, bringt die Kinder bis vor die Eingangstür der Schule (natürlich fährt es mit 60 durch die 30er Zone auf dem Weg hin und zurück). Müll wird natürlich nicht getrennt, weil er sowieso zusammen auf der Deponie landet. In den Urlaub geht es Business Class. Und auf der Autobahn ist jede Geschwindigkeit unter 180 zu wenig, wer so schleicht, muss von der Straße. Dafür, man muss ja etwas für die Natur und die Gesundheit tun, kommt der Einkauf per Einkaufstaxi und die Ananas und anderes Obst muss natürlich ganz frisch eingeflogen worden sein. (Bernd R.)
Bild: Jasmin Sessler / Pixabay
0 Kommentare