Unter dem Meer

von | 12.02.2019 | Filme, Filmtheater

Mit „Aquaman“ inszeniert Regisseur James Wan den mittlerweile sechsten Film im DCEU – DCs Gegenstück zu Disneys MCU. Doch schafft es „Aquaman“, nach den eher durchwachsenen Kritiken seiner Vorgänger zu überzeugen? Geschichtenerzähler Adrian und Geschichtenzeichnerin Celina haben mal bei Arielles Nachbarn vorbeigeschaut.

Arthur Curry, alias Aquaman, gespielt von Jason Momoa, wächst als Sohn des Leuchtturmwärters Thomas Curry (Temuera Morrison) und der Königin von Atlantis, Königin Atlanna, gemimt von Nicole Kidman, auf. Thomas fand Atlanna bewusstlos an der Küste, nachdem diese vor einer arrangierten Heirat geflohen war. Um ihre Familie zu schützen, kehrt Atlanna jedoch nach Atlantis zurück.

Einige Jahre später schlägt sich Arthur mit einigen gelegentlichen Seenotrettungen durch. Doch als eines Tages riesige Flutwellen vielerorts Küsten verwüsten, sieht sich Arthur mit einer größeren Herausforderung konfrontiert. Prinzessin Mera, gespielt von Amber Heard, eröffnet ihm, dass dies das Werk seines jüngeren Halbbruders Orm (Patrik Wilson) ist und erst der Anfang sei, denn Orm will einen Krieg mit dem Festland. Nur Arthur könne diesen Krieg verhindern, indem er sein Thronrecht von Orm, dem amtierenden König, erkämpft.

Klingt wie Shakespare, ist es aber nicht

Ein bevorstehender Krieg zweier Reiche, ein Streit unter Brüdern um den Thron, Liebe für die gleiche Frau, Vatermord und Rache. Die Grundprämisse könnte vom legendären Theaterdramaturgen Shakespare selbst sein. Jedoch bleibt die Geschichte des Mannes, der mit Fischen reden kann, eher lau und vorhersehbar. Es gibt nur eine prägnante Wendung, welche allerdings kaum überrascht. Das Zweiergespann von Arthur und Mera ergänzt sich gut, denn während er eher der Hau-drauf ist, spiegelt sie das Gehirn wider. Der Humor wirkt nicht gezwungen oder aufgesetzt und ist passend in den Film integriert.

Farbenfrohes Tiefseetauchen

Visuell fährt „Aquaman“ richtig große Geschütze auf. Allein die Szenen in und um Atlantis sind ein wahrer Augenschmaus und zeigen, was mit CGI heutzutage alles möglich ist. Auch wenn man dem Film vorwerfen kann, dass die Dreharbeiten wahrscheinlich ein einziger, riesiger Greenscreen waren, ist das schon eindrucksvoll. Ebenso die Verjüngung der Charaktere sieht gut aus, denn wer es schafft, Willem Defoes Gesicht so real komplett faltenfrei zu bekommen, der weiß, was er da am Computer tut.

„Aquaman“ ist ein Kinoerlebnis. Obwohl die Geschichte nicht so wirklich überzeugt, sind es die grandiosen Bilder und die fantastische Welt, welche es einem ermöglichen, darin – wortwörtlich – abzutauchen.

Aquaman. Regisseur: James Wan. Drehbuch: Will Beall. DarstellerInnen: Jason Momoa, Amber Heard, Nicole Kidman u.a. Warner Bros. 2018. FSK 12.

Bild: Warner Bros.

 

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