Pippilothek??? Was ist das? Was macht man dort? Eine pfiffige Maus rettet sich vor dem jagenden Fuchs, indem sie ihm die Welt der Bibliothek erklärt und ihn zum Lesen verführt. Sie sagt: „Ein Ort mit vielen Büchern, mit Büchern zum Ausleihen. Und Bücher braucht´s um etwas zu erleben. Um etwas zu lernen. Und um auf andere Ideen zu kommen…“ Kurz danach rettet sich ein schlaues Huhn vor dem gleichen Analphabeten Fuchs, indem es ihm vorliest und ihm das Lesen beibringt…
Interessanterweise wird auch für den erwachsenen Leser etwas dargeboten – Anspielungen auf andere Werke: Pippilothek – Wortspiel wie bei Pippi Langstrumpf; Ein Buch über einen alten Mann mit einer Katze – „Petersson und Findus“ von Sven Nordqvists; träumender Fuchs – „Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer“ von Francisco de Goya.
Dieses Buch entstand im Auftrag des Schweizer Bibliothekenverbandes und sollte eine lesemotivierende Bibliotheksgeschichte werden. Meiner Meinung nach wurde das Ziel gut erreicht, wobei der Textinhalt teilweise etwas zu aufgesetzt wirkt. Dafür wird man mit den traumhaften Tierzeichnungen entschädigt. Die Illustrationen im Buch sind in warmen Farben gehaltene Kreidezeichnungen, die ausgeschnitten auf einem meist schwarzen Hintergrund appliziert wurden. Das Buchcover ist in einem warmen Kaminrot gehalten.
Zusätzlich bietet der Verlag auf seiner Homepage kostenlos ein Bilderbuchkino zum Buch, das für eine pädagogische Arbeit im Kindergarten oder in der Grundschule sicherlich nützlich sein könnte.
Fazit: Ein schönes, fröhliches, humorvolles und positiv besetztes Buch mit tollen Zeichnungen, das den Sinn einer Bücherei und den Zauber der Bücher auf eine sehr schöne und kindgerechte Art und Weise darstellt – eine absolute Empfehlung, um kleine Leser zwischen 5 und 7 Jahren zu Bücherliebhabern zu erziehen.
Bücherstädterin Tanja
Pippilothek??? Eine Bibliothek wirkt Wunder. Lorenz Pauli. Illustration: Kathrin Schärer. Atlantis. 2011. Ab 5 Jahren.
Schöne Geschichte.