Das Buch „Liebes Kind“ hat mich in einigen Aspekten sehr an „Raum“ von Emma Donoghue erinnert. Dort wird ebenfalls eine junge Frau entführt, in eine Hütte eingesperrt und ist abhängig von ihrem Entführer, der gleichzeitig Vater ihres Kindes ist.
„Liebes Kind“ ist ein fesselnder, aber kein brutaler Krimi. Romy Hausmann hat es geschafft, dass ich ein paar Mal während des Lesens „oh shit“ gedacht, kurz Pause gemacht, überlegt und weiter gelesen habe. Wie in den meisten guten Krimis wird der Täter im Laufe des Buches erwähnt. Man lernt ihn ein bisschen kennen und fragt sich, wer von den Personen es wohl sein könnte. Hier erfährt man, dass es den Mörder gibt, aber er wird nur kurz und knapp skizziert, so dass ich selbst als absoluter Krimifan nicht drauf gekommen bin. Das Mitraten, Informationen auswerten und selber Ermittler spielen war für mich nicht befriedigend.
Poesiearchitektin Lena
Liebes Kind. Romy Hausmann. dtv premium. 2019.
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