Der Mond weint Honigtränen
Der Mond weint Honigtränen
bittersüß
ein goldener Regen im weißen Licht
und sehnt sich nach Zweisamkeit
doch nicht so wie du denkst
denn Liebe ist alles für ihn
rein und aufrichtig
vollkommen
bedingungslos
Manchmal mischen sich auch Blutstränen darunter
rot auf weißem Schnee
kühl und leise
wie Rubine fallen die Flocken
kostbarer als du es dir vorstellen kannst
ist dieses Geheimnis
Doch nicht alles ist verloren
denn selbst im Schweigen, in der Einsamkeit
bleiben die Erinnerungen
und der Mond atmet ein und aus
ein sanfter, ewiger Riese
und doch ein Kind,
das sich nach der Sonne sehnt
Ein silberhelles Lachen lässt den Himmel aufhorchen
und die Sterne schauen verwundert
auf den uralten, weisen Himmelskörper
vor dem eine Seifenblase schwebt
und er lacht und lacht
denn zum ersten Mal sieht er sein Spiegelbild
und ist nicht länger einsam
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