Der Film „Jack and the Giants“ von X-Men-Regisseur Bryan Singer aus dem Jahr 2013 ist eine Neuinterpretation des englischen Märchens „Jack [dt. Hans] und die Bohnenstange“. Geschichtenerzähler Adrian ist in diese Märcheninterpretation eingetaucht.
Eigentlich soll Jack das Pferd seines Onkels samt Karren in der Stadt verkaufen. In einem unachtsamen Moment verliert er jedoch den Karren und kurze Zeit später auch das Pferd. Letzteres bringt ihm wenigstens ein Säckchen mit scheinbar magischen Bohnen ein. So nimmt die Geschichte ihren Lauf, denn nachdem eine Bohne nass wird, wächst sie zu einer riesigen Bohnenranke. Diese hebt das Haus von Jacks Onkel mitsamt der Prinzessin, die aus dem Schloss geflohen ist und bei Jack Schutz vor dem Regen gesucht hat, in den Himmel. Daraufhin schickt der König ein Rettungsteam für seine Tochter die Bohnenranke hinauf, zu dem sich Jack freiwillig meldet.
Neues ohne Überraschung
Auch wenn viele das Märchen um „Jack und die Bohnenstange“ kennen werden, wirkt eben jenes Märchen im Film nur als roter Faden. So geht es nicht mehr nur um Jack gegen die Riesen allein, sondern die Riesen als Bedrohung für die ganze Menschheit. Auch die Einführung eines Love-Interests und der Damsel in Distress in Form der Prinzessin ist neu. Trotz vieler Neuerungen ist die Handlung sehr vorhersehbar und bietet kaum Überraschendes.
Staraufgebot ohne Charaktertiefe
Neben Ian McShane als König bietet „Jack and the Giants“ viele bekannte Namen. So etwa Ewan McGregor, Stanley Tucci und Bill Nighy. Letzterer im CGI-Gewandt des Anführers der Riesen. Trotz solch einem Staraufgebot bleiben die Charaktere eher blass und oberflächig. Keine Figur macht eine bedeutende Charakterentwicklung durch, nicht einmal Nicholas Hoult als Jack.
Optisches Mittelmaß
Macht man sich bewusst, dass im Jahr 2013 Filme wie „Pacific Rim“, „Man of Steel“ und „Star Trek: Into Darkness“ rauskamen, die zeigten, was man mit CGI alles anstellen kann, wirkt „Jack and the Giants“ im direkten Vergleich eher unterdurchschnittlich. Während die praktischen Elemente, wie die Kleidung, Rüstungen oder die Marktszene in die mittelalterliche Welt eintauchen lassen, reißen die Riesen mit ihrer offensichtlichen CGI-Haut aus diesem Feeling raus.
Nicht schlecht, aber auch nichts Besonderes
„Jack and the Giants“ ist ein klassischer Familienfilm mit klischeehaften Rollen und einem vorhersehbaren Happy Ending. Optisch schwankt er zwischen Kinoproduktion und Fernsehfilm. Einzig Ewan McGregor mit seinem typischen Charme lockert die Handlung auf, die sich teils etwas zu ernst nimmt.
Jack and the Giants. Regie: Bryan Singer. Drehbuch: Darren Lemke u.a. Mit: Nicholas Hoult, Ewen McGregor, Ian McShane, Stanley Tucci, u.a. Warner Bros. 2013. FSK 12. // Bild: Warner Bros. Pictures
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