Das Mädchen Gertrude (Gert) ist im VERLAKRITZTEN Fairyland gelandet, wo ihr jede Menge ANISLUTSCHER und ZUCKERPAMPEN begegnen, aus denen sie am liebsten die SCHOKI rausprügelt. Geschichtenzeichnerin Celina hat sich den ausdrucksstarken, neusten Comic „I Hate Fairyland“ von Skottie Young nicht entgehen lassen und ist Gert auf ihrem VERSCHMÜCKTEN Weg gefolgt.
Es war einmal…
… ein achtjähriges Mädchen, das in eine Welt voller Wunder, Freude und Magie gezogen wurde. Die meisten würden womöglich sagen: Dass erinnert an „Alice im Wunderland“ oder „Der Zauberer von OZ“. Hier geraten Mädchen in fantastische Welten und erlebe ihre Abenteuer. Aber was ist, wenn ein Mädchen absolut nicht in solch eine Welt möchte und sie diese als VERLUTSCHESTEN Ort überhaupt empfindet. Als Gert in eine solche Welt namens Fairyland kommt, will sie nur eins: So schnell wie möglich wieder raus! Nur notgedrungen lässt sie sich auf ein Abenteuer ein, um einen Schlüssel zu finden, der sie wieder nach Hause bringt. Auf diesen Weg begleitet sie eine Fliege namens Larrigon Wentsworth III (Larry).
Schon eine Seite weiter, nachdem sich die beiden auf den Weg gemacht haben, heißt es, dass 27 Jahre in diesem ASTLOCH Fairyland vergangen sind. Von außen sieht das Mädchen aus wie zu Beginn ihrer Reise, aber innerlich haben die Jahre ihre Spuren bei ihr hinterlassen. Hat sie sich anfangs noch geschlagen auf diesen Trip begeben, so ist sie nun zur rebellischen, hasserfüllten, zynischen und mit zensierten Schimpfwörtern um sich schmeißenden Protagonistin dieses Comics verkommen. Nur Larry ist immer noch bei ihr geblieben und bleibt ihr einziger Freund in dieser SCHOCKOPUDDING Welt. Zusammen sind sie weiterhin auf der Suche nach dem Schlüssel und wer ihnen in die Quere kommt – oder einfach nur nervt – wird von Gertrude getötet.
Da viele Fairyland-Bewohner – die Königin inbegriffen – nicht sehr angetan sind von Gert und ihren Methoden, beschließen diese, ein weiteres Kind namens Happy nach Fairyland zu holen. Nach den „Bücher Aller“ ist es nämlich nur einem Mädchen gestattet, den Schlüssel zu finden und das Tor in seine Heimat zu öffnen. Happy, die ein fröhlicher Sonnenschein ist, schafft es nach nur einem Tag bei der Suche nach dem Schlüssel genausoweit zu sein, wie es Gert in 27 Jahren gelungen ist. Dass die beiden sich auf den Tod nicht ausstehen können, wird schnell klar.
Ein waschechter Cartoon-Stil
Skottie Young wurde in seiner Laufbahn unter anderem durch das amerikanische Magazin „Mad“ und die Comics des amerikanischen „Image“ Verlags beeinflusst. Durch „Mad“ kam seine Begeisterung für das Satirische und den Cartoon auf. Youngs Illustrationen zeichnen bis heute vielfach komische und ironische Darstellungen aus. Der „Image“ Verlag gab ihm nun die Freiheit, in einem eigenen Comic zu zeichnen und zu erzählen, was er möchte. Kurz: Frei zu sein von Verlagsbestimmungen, so dass durch und durch dieses Skottie Young Werk „I Hate Fairyland“ entstehen konnte. Naja, nicht ganz, denn die farbenprächtige Kolorierung hat Jean-Franςois Beaulien übernommen. Nach vorangegangenen Comicserien wie etwa „Das zauberhafte Land OZ“ (Panini, 2014) und Fortsetzungen sowie „Rocket Raccoon 1-3“ (Panini, 2015; Rezension zu „Rocket Raccoon 3“ im BK 19, S. 26) konnte Skottie Young seinen eigenen Comic verwirklichen. In diesem passt die Cartoonhaftigkeit beziehungsweise sein überspitzter Zeichenstil, der mit Gestik und Mimik spielt, zur humorvollen Geschichte und deren Charakteren.
Magische Welten aus einer anderen Perspektive
Skottie Young hat eine Geschichte mit einem Charakter erschaffen, welche sich von anderen unterscheidet, die in einer magischen Welt spielen. Skottie meinte in einem Interview, dass er solche Welten durchaus mag. Es war ihm einfach ein Anliegen, eine Gertrude als schlicht gesagt böses Mädchen mit älterem Ego nach Fairyland zu verbannen. Wenn ihr Cartoon und Satire mögt, auf magische Welten steht oder sie absolut hasst und gerne böse Mädchen begleitet, werdet ihr diesen Comic lieben. Für alle anderen ist der Comic ebenfalls lesenswert. Die Altersempfehlung liegt, laut Verlag, zu Recht bei 16 Jahren.
I Hate Fairyland – Verrückt bis an ihr seliges Ende. Autor und Zeichner: Skottie Young. Übersetzung: Gandalf Bartholomäus. Popcom. 2016.
Die in Großbuchstaben geschriebenen Wörter stellen zensierte Schimpfwörter dar, wie sie in Skottie Youngs Comic „I hate Fairyland“ vorkommen. Geschichtenzeichnerin Celina hat diese in die Rezension eingebaut, um den humorvollen Charm des Comics auch im Ausdruck beispielhaft darzustellen.
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