Agatha Oddly – eigentlich Oddlow – ist zurück und kein noch so verzwickter Fall ist ihr zu kompliziert. In „Die London-Verschwörung“ von Lena Jones bekommt sie es mit einem Mord im British Museum zu tun. Worteweberin Annika ist ihr in die geheimen Tunnel unter der Londoner Innenstadt gefolgt.
Im ersten Teil „Das Verbrechen wartet nicht“ hat Agatha nicht nur ihren ersten richtigen Fall gelöst, sie hat auch von der geheimen Torwächter-Gilde erfahren, für die ihre Mutter vor deren Tod ermittelte. Im zweiten Band will Agatha sich nun selbst der Gilde anschließen – und zwar als jüngstes Mitglied aller Zeiten! Dafür muss sie eine knifflige Prüfung bestehen. „Nebenbei“ ist sie einem neuen Fall auf der Spur: Im British Museum ist die Leiche eines Wachmanns aufgetaucht, in einem Londoner Park hat sich ein großes Loch aufgetan und niemand außer unserer jungen Detektivin sieht die Zusammenhänge. Zum Glück kann Agatha wieder auf die Unterstützung ihrer Freunde Liam und Brianna bauen.
Auch der zweite Band der Reihe um Agatha Oddly, „Die London-Verschwörung“, überzeugt mit einer starken weiblichen Hauptfigur mit ordentlich Grips – und manchmal vielleicht etwas zu viel Wissen über chinesische Schriftzeichen, Blutgruppen oder die Zusammensetzung von Sprengstoff für eine Dreizehnjährige. Aber wer auf den Spuren Hercule Poirots wandern will, braucht halt ordentlich Köpfchen. „Die London-Verschwörung“ ist ein spannender Fall, der überraschende Wendungen nimmt. Die im ersten Teil aufgeworfenen Fragen werden in dieser Geschichte nicht aufgelöst, so dass auch der nächste Teil Spannung verspricht.
Das Hörbuch wird wieder gelesen von Leonie Landa, deren jugendlicher, aufgeweckter Ton genau zur Jungdetektivin passt und die Aufmerksamkeit fesselt. Nur an einigen Stellen hatte ich das Gefühl, durch Kürzungen Informationen verpasst zu haben. Das verzeiht man aber gern, wenn man so gut unterhalten wird wie von diesem Hörbuch.
Agatha Oddly – Die London-Verschwörung. Lena Jones. Aus dem Englischen von Ulrike Köbele. Gelesen von Leonie Landa. Jumbo. 2019.
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