‚Konkrete Poesie‘ bezeichnet Gedichte und Texte, welche mit dem Material ‚Sprache‘ spielen und daraus Kunstwerke erschaffen.
‚Konkret‘ bezeichnet dabei das optische Erscheinungsbild dieser Poesie, denn mit Worten werden Bilder erschaffen oder Strukturen. Sprache stellt sich selber da und dient nicht mehr als Vermittler zwischen Leser und einem erzählendem Ereignis. Satzzeichen und Wörter treten aus ihrem semantischen, phonetischen oder grammatikalischen Kontext heraus und präsentieren sich dem Leser ‚konkret‘. Dadurch kann die Bedeutung eines Textes unterstrichen oder ironisiert werden.
Der Begriff ‚Konkrete Poesie‘ stammt von Theo van Doesburgs Zeitschrift „Art concret“ (1930) und als Begründer dieser Kunst wird Eugen Gomringers verzeichnet.
Konkrete Poesie darf Spaß machen, wie man an Christian Morgensterns Werk „Die Trichter“ oder seinem Werk „Fisches Nachtgesang“ sieht.
Die Trichter
Fisches Nachtgesang
-> Das Gedicht funktioniert folgendermaßen: Bei einer Linie bildet man mit dem Mund ein geschlossenes Lächeln und bei jeder Kurve macht man mit dem Mund ein stummes ‚O‘. So entstehen die Mundbewegungen eines Fisches, wenn er nachts singt.
Natürlich können Werke der Konkreten Poesie sich auch politisch äußern, wie Wolfgang Lautern beweißt: Freiheitlich-demokratische Grundordnung.
Ein wichtiger Bestandteil der Konkreten Poesie gelten ‚Lautgedichte‘, in welchem die Sprache nur noch auf ihren phonetischen Bestandteil reduziert wird. Das berühmteste Beispiel dazu ist Ernst Jandls „Schtzgrmm“ (Schützengraben).
Ramona
Schreibmittel – Stile – Publikum,
Ich, Du – Satisfaktium.
Weiß ich was du denkst?
Du kommst nicht drum herum!
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