Ant-Man begeistert auch in 10mm Größe

von | 04.08.2015 | Filme, Filmtheater

Ant-Man

Seit dem 23. Juli läuft, krabbelt und springt „Ant-Man“ über die deutschen Kinoleinwände. Es ist nach den „Avengers“, „Guardians of the Galaxy“ und vielen weiteren eine neue von den Marvel-Studios produzierte Comicadaption. Bücherstädterin Celina hat sich den Film angesehen.

Der Film beginnt mit der Entlassung des Elektrotechnikers Scott Lang (Paul Rudd) aus dem Gefängnis, in dem er aufgrund eines Einbruchs in eine hochgesicherte Firma drei Jahre absitzen musste. Nun hat er Schwierigkeiten einen Job zu finden, jedoch braucht er dringend Geld, um den Unterhalt für seine Tochter bezahlen und somit die Chance auf ein regenmäßiges Besuchsrecht bekommen zu können. Die Liebe und somit die Beziehung zu seiner Tochter steht für ihn im Vordergrund und treibt ihn den ganzen Film über an weiterzumachen. Doch nach gescheiterten Versuchen, einen Job zu finden, sieht er sich gezwungen wieder ins Raubgeschäft einzusteigen.

Durch den Tipp eines Kumpels ist schnell ein neues Diebstahl-Opfer gefunden: Dr. Henry Pym. Dieser ist der ehemalige, etwas in die Jahre gekommene Ant-Man (Michael Douglas). Anstatt Geld entwendet Scott jedoch den Ant-Man-Anzug. Allerdings weiß er nicht, dass Dr. Pym genau das beabsichtigt hatte, da er Scott zum nächsten Ant-Man auserwählt hat. Er braucht einen neuen Helden, der sich den bösen Machenschaften von Darren Cross entgegenstellen kann, da er das aus Altersgründen nicht mehr schafft.
Darren Cross will die von Dr. Henry Pym eigentlich geheimgehaltenden Pym-Partikel, mit dessen Hilfe es möglich ist, die Größe von Lebewesen und Gegenständen zu verändern, für seine Zwecke missbrauchen. Dabei ist er auf die Erstellung und Vermarktung eines neuen Kampfanzugs, genannt Yellowjecket, aus. Neben Dr. Pym steht Scott Lang auch die Tochter des alternden Superhelden als Mentorin, Komplizin und Trainerin zur Seite. Gespielt wird diese von der Schauspielerin Evangeline Lilly, welche bereits eine große Rolle in den Hobbit-Verfilmungen an der Seite von Orlando Bloom spielte. Zusammen versuchen sie nun Dr. Cross an seinem Plan zu hindern – ob es ihnen gelingen wird, kann nur ein Blick in den Film verraten.

Der Film schließt sich der Avenger-Comicreihe an. Wie jeder Marvel-Film steckt auch Ant-Man voller Anspielungen und Referenzen auf andere Superheldenfilme und –comics. Zudem zeigt Marvel, wie schon bei „Guardians of the Galaxy“, dass trotz gut gestreutem Humor die Handlung nicht ins Lächerliche abdriftet. Dieselbe Formel wurde auch bei Ant-Man angewandt. Die Gags sind gut gewählt und fügen sich grandios in die Szenerie ein, sodass das ganze Kino zum Lachen gebracht wird. Auch das Spielen mit Größenveränderungen, welches glaubwürdig und gut inszeniert ist, bringt humorvolle Szenen mit sich.bk_superheldAuffallend ist zudem die Tatsache, dass nicht mit der Origin-Story des Helden begonnen wird, sondern die Handlung mit dem zweiten Ant-Man, Scott Lang, startet. So spielt Dr. Henry Pym zwar eine tragende Rolle, dennoch schlüpft er nicht mehr in das Kostüm. Ant-Man wagt damit zwar einen gewaltigen Schritt, dieser gelingt ihm jedoch und tut dem Filmerlebnis keinen Abbruch. Im Gegenteil: es verhilft dem Film, schnell Fahrt aufzunehmen, da keine „Testphasen“ und alleinige „Selbstfindung“ von Nöten sind, wie es etwa bei Thor oder Iron-Man der Fall war.

Zudem sind die grafischen Effekte gut gelungen, sodass es sich lohnt den Film in 3D zu schauen. Die Altersbegrenzung ist, wie fast bei allen Marvel-Filmen, ab 12 Jahren, was auch gerechtfertigt ist. Egal ob riesengroß oder ameisenklein, bei der Comicadaption zu „Ant-Man“ kommen sowohl Comicliebhaber als auch Actionfreunde und Spaßvögel gleichermaßen auf ihre Kosten.

Ant-Man, Marvel, 2015, USA , Großbritannien; FSK: ab 12
Regie: Peyton Reed; Schauspieler: Paul Rudd, Evangeline Lilly, Corey Stoll u.a.

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