50 Jahre ist es nun her, dass Neil Armstrong als erster Mensch seinen Fuß auf den Mond setzte. Nur die wenigsten wissen, dass vor ihm bereits eine Maus dort war. Worteweberin Annika und Fabelforscher Christian haben sich in Katrin Hahnemanns „Neil Armstrong“ und Torben Kuhlmanns „Armstrong“ auf Spurensuche begeben.

Im Juli 1969 machten sich neben Neil Armstrong außerdem Edwin „Buzz“ Aldrin und Michael Collins auf den Weg, um dem Mann im Mond einen Besuch abzustatten. Am 21. Juli schließlich war es soweit und Millionen von Menschen konnten den berühmten „kleinen Schritt für einen Menschen“ im Fernsehen live miterleben. 50 Jahre später ist unser nächster Nachbar im All wieder in aller Munde, es finden große Jubiläumsfeierlichkeiten statt und auch die Buchwelt widmet sich dem Thema Mond.

„Neil Armstrong – Der erste Mensch auf dem Mond“

Kinder, die sich für den berühmten Astronauten interessieren, können in Katrin Hahnemanns Buch alles über seine Biografie nachlesen. Sie beschreibt darin alle wichtigen Etappen in Armstrongs Leben, von der Schule bis zur Zeit nach der Mondlandung und beleuchtet auch die Umstände, die dazu führten, dass er Astronaut werden wollte. Aufgelockert wird der Text mit vielen interessanten Fotografien und lustigen Illustrationen. Schlagworte sind im Text blau hervorgehoben, um die Orientierung zu erleichtern, die Auswahl erscheint teilweise jedoch etwas willkürlich. Für Kinder ab zehn Jahren, die sich bereits mit Raumfahrt beschäftigt haben, ist dieser Band definitiv eine Überlegung wert. Um einen Einstieg ins Thema zu schaffen, würden wir aber zunächst Bücher empfehlen, die einen etwas allgemeineren Überblick liefern.

„Armstrong – Die abenteuerliche Reise einer Maus zum Mond“

Wie auch Torben Kuhlmanns andere Mäusegeschichten besticht auch „Armstrong“ mit niedlichen, detailreichen Illustrationen und einer spannenden Geschichte, in der eine kleine Maus Jahre vor den ersten Menschen den Mond erreicht. Eine ausführliche Rezension gibt es hier. Anlässlich des 50. Jubiläums der ersten Mondlandung ist nun eine Sonderausgabe im NordSüd Verlag erschienen. Sie beinhaltet zusätzlich zur Originalausgabe ein Vorwort der kleinen Mondmaus, das einen kurzen Abriss über große Wissenschaftler und ihren Beitrag zur Faszination Weltall liefert.

Im ebenfalls neu hinzugekommenen Anhang folgt eine „kurze Geschichte des Mondflugs“, mit allen wichtigen Meilensteinen vom Sputnik über den ersten Menschen im All, Juri Gagarin, bis zum Apolloprogramm. Hierin sind auch detaillierte Zeichnungen der Saturn V Rakete sowie des Apollo Raumschiffs und der Mondlandefähre enthalten. Für kleine Mäuseastronauten gibt es außerdem ein Missionsabzeichen zum Aufbügeln.

Durch die Ergänzungen der Sonderausgabe wird „Armstrong“ stärker in die geschichtlichen Ereignisse eingebettet: Dass sich die menschlichen Astronauten viel von der kleinen Maus abgeguckt haben, geht schon aus der Geschichte hervor, doch was genau, das können Leserinnen und Leser ab fünf Jahren jetzt direkt im Anschluss nachlesen.

Immer wieder Armstrong

Die Mondlandung war ein Gemeinschaftsprojekt vieler Menschen, von denen drei zum Mond aufbrachen. In der öffentlichen Wahrnehmung steht aber vor allem ein Name im Mittelpunkt: Armstrong. In Torben Kuhlmanns Erzählung wird trotz des Titels die Gemeinschaft der Astronauten thematisiert, während Katrin Hahnemann sich komplett auf Neil Armstrong fokussiert. Für eine Biografie ist das zwar durchaus in Ordnung, ein etwas detaillierterer Blick auf Armstrongs Kollegen hätte dem Werk aber bestimmt keinen Abbruch getan.

Armstrong – Die abenteuerliche Reise einer Maus zum Mond. Sonderausgabe zum 50. Jubiläum der ersten Mondlandung. Torben Kuhlmann. NordSüd Verlag. 2019. // Neil Armstrong. Der erste Mensch auf dem Mond. Katrin Hahnemann. Illustration: Uwe Mayer. arsEdition. 2019.

[tds_note]Ein Beitrag zur Themenwoche #mondbuch. Hier findet ihr alle Beiträge. [/tds_note]

 

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