In „Die Biene, die sprechen konnte“ von Al MacCuish ist ein Stadtkind der Natur auf der Spur, begleitet von einer sprechenden Biene – ein tolles Sommerbilderbuch, das die Wichtigkeit der Bienen im Kreislauf der Natur zeigt.
Belle lebt in Paris, sie liebt ihre Großstadt und die Menschen, die dort leben. Doch ihr Herz gehört auch einem anderen Ort. Jedes Jahr reist sie zusammen mit ihren Eltern zu ihren Großeltern aufs Land, von denen sie unter anderem mit selbstgemachten Geschenken verwöhnt wird. Dieses Jahr bekommt sie das alte himmelblaue Fahrrad ihrer Mutter geschenkt, das liebevoll von ihrem Großvater restauriert wurde.
Belle macht sich sofort auf den Weg. Beim Fahren beobachtet sie die Natur und genießt die Weiten der unbebauten Landschaft. Nach einer Weile stellt sie plötzlich fest, dass sie sich verirrt hat. Ab da wird es abenteuerlich – sie trifft eine sprechende Biene! Diese begleitet Belle den ganzen Sommer lang, sie zeigt ihr die heilende Wirkung der Pflanzen, beobachtet mit ihr zusammen die Tiere im Wald und erklärt ihr ganz viel über das Bienenleben. Belle lernt jeden Tag viel Neues und hält alles in ihrem aus Paris mitgenommenen Tagebuch fest…
Viele Stadtkinder haben heutzutage leider kaum Möglichkeiten, die Natur zu erleben. Mit der Geschichte könnten sie sich daher umso mehr identifizieren. Das Buch enthält viele Sachinformationen, die den Kindern die Naturphänomene erklären. Es könnte sogar den Unterricht zum Thema „Bienen“ gut begleiten. Die Bilder von Rebecca Gibbon sind leicht altmodisch, wirken aber gleichzeitig belebt und heiter. Sie strahlen eine gewisse Wärme und Leichtigkeit aus.
Ich würde mir wünschen, dass dieses Buch das ein oder andere Kind mit der Begeisterung von Belle, die Natur hautnah zu erleben und zu entdecken, ansteckt.
Die Biene, die sprechen konnte; Al MacCuish, Rebecca Gibbon (Illustrationen),
Orell Füssli, 2015, ab 6 Jahren
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