Am 20. November 2024 wird die UN-Kinderrechtskonvention 35 Jahre alt. Ein Regelwerk, das 1989 von 193 Staaten unterzeichnet wurde, um Kinder weltweit zu schützen. Alain Serres‘ und Aurélia Frontys Bilderbuch „Ich bin ein Kind und ich habe Rechte“ zeigte bereits anschaulich, um welche Rechte es geht. Nun ist ihr zweites Bilderbuch erschienen: „Ich habe das Recht, meinen Planeten zu schützen“. – Von Zeichensetzerin Alexa
„Ich habe das Recht, meinen Planeten zu schützen“ rückt den Fokus auf den Umweltschutz. Denn um sicher und geborgen aufzuwachsen, bedarf es einer Umgebung, die nicht zugemüllt oder zerstört ist. Und jedes Kind hat das Recht, in einer Welt zu leben, in der Frieden herrscht, Lebewesen geschützt sind und Naturräume erhalten bleiben. Luft und Gras, Sonne und Pflanzen – das alles gehört allen und darf von niemandem beansprucht werden.
Und die Luft? Die ist für alle da und für die Wiesen. Und das frische Gras? Für die Kühe, so viel sie wollen! Und die schönen Kuhfladen? Die sind ein Geschenk für alle Fliegen am Himmel!
Alain Serres und Aurélia Fronty machen aufmerksam auf das Artensterben und Wasserverschmutzung – dass Wasser etwas Kostbares ist und überlebenswichtig und alle Kinder auf der Welt das Recht auf sauberes Trinkwasser haben, unabhängig davon, ob sie arm oder reich sind. Wenn Plastik im Meer landet, schadet es allen: den Tieren, die dort leben, den Menschen, die Meerestiere essen.
Kinder haben das Recht, für ihre Rechte zu kämpfen und ihre Eltern und andere Menschen davon abzuhalten, Plastik in die Natur zu werfen. Sie dürfen verlangen, dass keine Plastiktüten, Plastiktrinkhalme und andere Dinge hergestellt werden, die sich nicht wiederverwerten lassen. Sie haben das Recht zu erfahren, dass Urwälder zerstört werden, damit Palmöl gewonnen werden kann, das dann in Keksen und Brotaufstrichen landet. Und sie dürfen für ihre Rechte demonstrieren gehen.
Ich habe das Recht, Folgendes zu wissen: Wenn die Menschen Urwaldbäume fällen, dann gefährden sie damit den Lebensraum der Menschenaffen. Manche, wie die Orang-Utans, könnten ganz aussterben, weil sie kein Zuhause mehr und nichts mehr zu essen haben. Ich habe das Recht zu sagen: „Solche Kekse ess ich nicht. Nicht mal die mit Schokolade!“
Mit „Ich habe das Recht, meinen Planeten zu schützen“ sprechen Alain Serres und Aurélia Fronty wichtige, grundlegende Themen an und klären auf: Was Plastik mit der Umwelt macht, dass manche Stoffe wie Kunstdünger und Palmöl gesundheitsschändlich sind und warum das Klima so durcheinander ist. Damit bietet das Buch sehr viele Impulse für Gespräche und zugleich eine Inspiration für alle, Umweltprojekte anzugehen und bewusster zu konsumieren. Es appelliert dazu, gemeinsam an einem Strang zu ziehen und dafür zu sorgen, dass die Naturvielfalt erhalten bleibt.
Wie auch schon in „Ich bin ein Kind und ich habe Rechte“ sind die Illustrationen von Aurélia Fronty sehr vielfältig, detailreich und bunt. Die wechselnde Hintergrundfarbe verdeutlicht thematische Schwerpunkte, Details in einzelnen Bildelementen machen die Illustrationen besonders. Text und Bild ergänzen sich hier wunderbar und sprechen besonders Kinder an. Sehr passend für ein Bilderbuch, das Kinder in den Mittelpunkt stellt.
Empfehlenswert als Begleitbuch für (Umwelt-)Projekte in Kita und Grundschule.
Weiterlesen: Rezension zu „Ich bin ein Kind und ich habe Rechte“ | Infos über die „UN-Kinderrechtskonvention„
Ich habe das Recht, meinen Planeten zu schützen. Text: Alain Serres. Illustrationen: Aurélia Fronty. Übersetzung: Thomas Bodmer. NordSüd Verlag. 2024. Ab 4 Jahren.
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