Ein Apfel in einem Zimmer. In welcher Größe und Form kann dieser den Raum füllen? Körperteile als Skulptur, sich selbst als Kunstwerk betrachten, schwimmende Liebe und Bäume auf Matratzen. Die Vielfalt und Ausdrucksform von Kunst und Kreativität hat keine Grenzen. Wir allein mit unserer Fantasie bestimmen, was möglich ist und wie wir Dinge sehen. Das wird besonders in Martin Schwarz‘ „Das mobile Ideenlager“ deutlich.
Martin Schwarz zieht uns immer wieder in eine bizarre und spannende Welt des Surrealismus. Bücherskulpturen mit Auswüchsen, rechtwinklige Nudelhölzer und Schweineherden auf der Autobahn. Alles Szenerien, mit denen Schwarz die heutige Gesellschaft darstellt. Verwirrend, überfüllt, trist und dunkel sind die Hauptmotive, die sich durch das Buch ziehen. Allerdings ist nicht alles negativ bezeichnet. Auch aus diesen Motiven entspringen neue Formen, Ideen und Gefühle. Ein Übel weicht dem anderen Übel. Der Tod wird belächelt oder Moderne trifft auf Historie. Werten kann jede*r für sich. Die Kunst zeigt nur, aber jede*r spricht und interpretiert für sich selbst. Ein Sammelwerk mit hochinteressanter Kunst, die zum Nachdenken anstiftet!
Das mobile Ideenlager. Martin Schwarz. EigenArt-Verlag. 2015.
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