„Orks vs. Zwerge“ von T. S. Orgel
Wenn es in der Fantasywelt ums Kämpfen geht – und wir reden hier von Sturheit und roher Gewalt, die durch Muskeleinsatz entsteht – muss man eindeutig zwei Wesen den Vortritt lassen: Zwergen und Orks. Genau diese beiden lassen die Brüder Tom und Stephan, kurz T.S. Orgel, gegeneinander antreten. Dabei geht es um die wichtigste Zwergenstadt im Norden, die sich jedoch unglücklicherweise auf ehemaligem Orkland befindet. Da ist Konfliktpotential vorprogrammiert.
Die Orkstämme haben sich zusammengeschlossen und die verschiedenen Stämme unter dem einzigen Orkführer Rogoru vereinigt. So gelangt auch der junge Krendar in die Reihen der größten Orkarmee, die es je gegeben hat. Als Sohn der Steppe träumt er von Ruhm und Ehre, die er auf dem Schlachtfeld erringen kann, um dann in seinem Dorf eine der Frauen für sich gewinnen zu können. Doch als er in den Doppelfäusten, eine militärische Gruppenzuweisung, läuft und sieht, was um ihn herum geschieht, ist ihm gar nicht mehr nach Kampf und Blut zumute. Er erkennt schnell, dass Zufall und Intelligenz wichtiger sind als bloße Kraft. Ihm gegenüber steht Glond, der Zwerg mit der Fehlbildung. Er besitzt nicht die traditionellen Werte sich haltlos in die Schlacht zu stürzen und wird deswegen als Deserteur in den Kerker geworfen, wo er auf sein Todesurteil wartet.
Während Glond als neutraler Zwerg einem Himmelfahrtskommando zugeschrieben wird, der den Krieg beenden soll, schlängelt sich Krendar durch die Doppelfäuste und versucht irgendwie zurechtzukommen.
Die Charaktere sind so gut beschrieben, dass man beim Lesen auch ohne Namen merkt, welchem Protagonisten man gerade über die Schulter schauen darf. Insgesamt wirkt dadurch alles sehr detailverliebt. Ein gelungenes Erstlingswerk und ein bravouröser Auftakt der „Orks vs. Zwerge“-Reihe!
Titel: Orks vs. Zwerge; Autor: T. S. Orgel; Verlag: Heyne; Erscheinungsjahr: 2012
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