„Sebastian“ ist der erste Teil der Reihe „Die dunklen Welten“ von Anne Bishop. Ein Fantasy Epos, der sich den nicht ganz klassischen Mitteln bedient und deswegen heraussticht.
Die Welt Ephemera ist im stetigen Wandel. Sie verändert sich je nach Sehnsüchten und Wünschen. Sogar verborgenen Träumen versucht diese Welt gerecht zu werden. Jedoch braucht auch diese einen gewissen Gegenpart, der Ordnung in die ganze Sache bringt. Dafür gibt es die Landschafferinnen, die sich dieser magischen Aufgabe widmen. Belladona ist die wohl begabteste unter ihnen und erschafft kurzerhand einen Ort, an dem alle vermeintlich gesellschaftlichen Sünden und Begierden ihren Platz finden.
Liebe ist käuflich, wie Drogen und andere Exzessen, die man nur in der Dunkelheit ausübt. Kein Wunder, dass in diesem Sündenpfuhl niemals das Tageslicht durch die Wolken gelangt und dieser Ort nicht nur im ständigen Schleier der Nacht dahinlebt, sondern auch von wenigen Leuten gefunden oder empfohlen wird. Wer glaubt, dass dieser Ort wohl eher die männlichen Bewohner von Ephemera anlockt, wird verwundert sein. Denn unser Hauptprotagonist Sebastian, ein Inkubus, ein Frauenbeglücker, kann sich vor Arbeit gar nicht mehr retten.
Als Halbdämon ist er, wie viele andere, um diesen Ort dankbar. Hier kann er versinken, verschwinden und untergehen wie ein normaler Bürger Ephemeras. Es ist ein Zentrum, an dem alles erlaubt ist und den Schattengestalten ein Leben ermöglicht, das sie niemals für möglich gehalten hätten, bevor Belladona diesen Ort erschuf.
Es ist ein Schmelztiegel von gesellschaftlichen und sozialen Randgruppen, die den Pfuhl als ihre Heimat auserkoren haben. Kein Wunder also, dass ein rätselhafter Mord die Leute in Sorge bringt. Als dann auch noch Lynnea im Pfuhl auftaucht und von einer finsteren Bedrohung spricht, beginnt die Reise durch eine fantastisch ausgearbeitete Welt, wo nicht immer alles zusammenpasst, aber sich dennoch den Weg ebnet.
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