Ich bin Marian und Ernst. Ich weiß, das mag jetzt schizophren klingen, aber das ist es auch.
Der weit bekannte Poetry Slamer Marian Heuser veröffentlichte im März 2012 sein Debüt: „Seifen ändern dich“, erschienen im Lektora Verlag. Auf humorvolle Art verspricht er bereits im Klappentext, dass es sich bei dem Buch um kein gewöhnliches handelt: „Was den Leser erwartet? Ganz ehrlich? Ein Buch.“
Inhalt sind verschiedene Slamtexte, einige davon bereits auf der Bühne präsentiert, andere noch gänzlich unveröffentlicht. In diesen finden sich Widersprüche, Denkanstöße und kritische Hinterfragungen. Schon zu Beginn fängt er die Aufmerksamkeit des Lesers: „Die Geschichten dieses Buches basieren auf wahren Begebenheiten, die so nie stattgefunden haben.“ Wie jetzt?, denkt man sich und liest interessiert weiter, denn die Frage, ob und inwieweit die Geschichten auf wahren Begebenheiten beruhen, lässt einen nicht mehr los.
Stets sind die Geschichten locker geschrieben und nicht selten bringen sie einen zum Lachen. Sei es die Geschichte vom Marian, der auch gleichzeitig Ernst ist („Ich bin Marian und Ernst. Ich weiß, das mag jetzt schizophren klingen, aber das ist es auch.“), von der analogen Welt und des digitalen Zeitalters, Gedanken über „Leben und leben lassen“ und der Einsicht, dass der Schein trügt – Marian versteht es mit Worten umzugehen und seine Gedanken überzeugend rüberzubringen. Dabei greift er auch ernste Themen wie Drogen, Alkohol und Selbstmord auf, spricht über Arbeitslosigkeit und Medienkonsum. Auch der „Weltuntergang“, das „Ende“, wird thematisiert und zeigt in einer nachvollziehbaren Geschichte, wie Menschen reagieren, wenn sie das Ende kommen sehen („Na und?“, rief ich. „Das Ende ist nah!“). Und nun – um es mit Marians Klappentext-Worten zu sagen: „Ich würde ja gerne noch mehr ins Detail gehen, aber der Platz hier ist nun aufgebraucht. Schade eigentlich. P.S.: An Ihrer Stelle würde ich es kaufen und lesen.“
Zeichensetzerin Alexa
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