Brett- und Kartenspiele passen in jede Jahreszeit, doch rund um die Feiertage, wenn Freunde und Familien zusammenkommen, wird in vielen Haushalten besonders gern gespielt. So kennen es auch Wortspieler Nico und Buchstabenakrobatin Melanie. Sie haben Spiele für kleine und große Gruppen ausprobiert.
„Hitster – Das Musik-Partyspiel“
In dem Spiel „Hitster – Das Musik-Partyspiel“ geht es darum, Lieder zu erkennen und nach ihrem Erscheinungsjahr zu sortieren. Was am Anfang noch recht simpel erscheint, ist schwieriger als gedacht. Denn Erscheinungsjahr, Musiker*in und Titel des Liedes bleiben verborgen, bis die Karte in der Timeline platziert wurde. Erst dann darf die Karte umgedreht und geschaut werden, ob sie richtig liegt. Wenn dies der Fall ist, bleibt die Karte im Besitz und in der Timeline. Haben wir uns geirrt, wandert die Karte zurück in die Schachtel. Wer von den Mitspielenden als erstes zehn Karten gesammelt hat, hat das Spiel gewonnen. Je fortgeschrittener das Spielgeschehen ist, desto mehr Jahreszahlen haben wir nun aber vor uns liegen und damit wird es kniffliger, seine Karten richtig einzusortieren.
Wir haben aber auch die Möglichkeit, unseren Mitspielenden die Karten abzuluchsen. Wenn unser Gegenüber die Karte hingelegt hat, wir aber der Meinung sind, dass diese an einer anderen Stelle in dessen Timeline liegen müsste, können wir einen sogenannten „Hitster-Token“ an die Stelle legen, wo sie unserer Meinung nach hingehört. Liegen wir richtig, dürfen wir die Karte in unsere Timeline einsortieren. Liegen wir falsch, haben wir einen Token verloren.
Zu Beginn des Spiels haben wir allerdings nur zwei der besagten Token. Es gibt aber einen Weg, um seinen Tokenvorrat auf bis zu fünf anwachsen zu lassen. Dies gelingt uns, wenn wir Titel und Interpret*innen benennen können, wenn wir an der Reihe sind.
Höhere Schwierigkeitsgrade
Wer das Spiel noch etwas spannender und schwieriger gestalten will, kann die PRO Variante spielen. In dieser Spielversion startet jeder mit fünf Token. Um eine Karte zu gewinnen, müssen außerdem Songtitel und Interpret*innen richtig genannt werden.
Aber selbst diese Variante lässt sich mit der Schwierigkeitsstufe EXPERT toppen: Jetzt muss zusätzlich das genaue Jahr genannt werden, um die Karte bei sich einreihen zu dürfen. Außerdem haben wir nur drei Token zu Beginn der Partie.
Wer gern gemeinsam rät, kann „Hitster“ auch in der Variante TEAMWORK spielen. Jedes Team vervollständigt gemeinsam eine Musik-Timeline. Gespielt wird nach den Basis-Spielregeln, einzige Ausnahme: Wir haben von Anfang an fünf Token. Mehr oder weniger Token können das Spiel variieren und schwieriger gestalten. Alternativ zur 10er-Timeline kann auch das Aufbrauchen aller Token das Spiel beenden.
Weiteres Spielmaterial
Zusätzlich zum Spiel wird noch ein Handy mit Internetzugang benötigt. Denn um die Lieder abzuspielen, muss der QR-Code der Karte gescannt werden, hinter dem ein Link zu Spotify versteckt ist. Wer Spotify Premium hat, kann sich nun das gesamte Lied anhören – ohne Premiummitgliedschaft können nur 20 Sekunden des Liedes angespielt werden. Dies erhöht den Schwierigkeitsgrad nochmal erheblich. Außerdem darf der „DJ“ bei dem Spiel in der „Free-Spotify“-Variante nicht mitspielen, da hier der abgespielte Song auf dem Display angezeigt wird.
Eins ist aber garantiert: Am Ende werden alle Mitspielenden einen Ohrwurm von den gehörten Liedern haben. (wn)
„Swopp! Tausch dich frei!“
„Tausche deine Karten, bis du keine mehr übrig hast!“ So lautet die Aufgabe des japanischen Kartenspiels „Swopp!“. Klingt einfach, ist auch so: Runde für Runde gilt es, die Karten auf dem Tisch gegen die Handkarten einzutauschen. Die Regeln hierfür lauten: Weniger ist mehr! Niedrig schlägt hoch und wer als erstes aus dem Spiel ist, macht oft die meisten Punkte. Wer nach drei Durchgängen am cleversten getauscht hat, gewinnt! Doch so leicht wird man seine Karten nicht los, denn immer, wenn Karten abgelegt werden, müssen die schon ausliegenden auf die Hand genommen – also ge-swopp-t – werden. Da zählt nicht nur Geschick, sondern auch ein bisschen Glück.
Das Spiel, bestehend aus 60 Spielkarten, 6 Passe-Chips und 6 Übersichtskarten, richtet sich an drei bis sechs Spieler*innen ab acht Jahren. Die Spielanleitung ist – unterstützt mit illustrierten Beispielen – schnell durchgegangen und leicht verständlich. Die Übersichtskarten ermöglichen es allen, sich Regeln und Mechaniken des Spiels immer wieder in Erinnerung zu rufen. Ideal, um die ersten Spielrunden nicht für wiederholtes Lesen der Anleitung unterbrechen zu müssen oder, um Neulinge schnell ins Spiel integrieren zu können.
Dank der kurzen Spieldauer von ca. 30 Minuten eignet sich dieses Kartenspiel wunderbar für zwischendurch und kann beliebig verlängert, verkürzt (vorgesehen sind drei Durchgänge) und sogar problemlos unterbrochen werden. Dank wenig Spielmaterial, geringem Platzbedarf beim Spielen und robust wirkenden Karten eignet sich „Swopp!“ außerdem als Reisebegleiter – dafür sind sogar die Tische in der Bahn oder ein liegender Koffer groß genug. Ein schönes Spiel für kurzweiligen Spielspaß. (bm)
„Wortspiel“
„Wortspiel“ besteht aus einem „Spielbrett“ mit 20 verschiedenen Buchstabentasten, einem Timerbutton und einem Stapel mit Kategoriekarten (144 verschiedene Kategorien). Zu Rundenbeginn wird eine der Kategoriekarten aufgedeckt, sie gibt das Thema der Runde vor, anschließend wird der Timer in der Mitte des Spielfelds gestartet. Nun hat der erste Spielende zehn Sekunden Zeit, ein Wort aus der aufgedeckten Kategorie (z. B. Backwaren) zu benennen. Beginnen muss das Wort mit einem der Buchstaben auf dem Spielbrett. Gespielt wird reihum, die Tasten der verwendeten Anfangsbuchstaben werden heruntergedrückt und dürfen nicht noch einmal verwendet werden. Der Timer wird für jede Person neu gestellt.
Sobald alle Buchstaben verwendet wurden, geht es in die Overtime. Hier werden die Buchstaben wieder zurückgesetzt (der Timer läuft weiter) und fortan muss jeder Spielende zwei Wörter mit unterschiedlichen Anfangsbuchstaben nennen. Fällt einem Mitspielenden kein Wort mehr ein und ist der Timer abgelaufen, endet die Runde. Der Punkt geht an den Spielenden, der das letzte Wort genannt hat. Sollten mehr als zwei Personen mitspielen und der Timer läuft ab, ist der/die Spieler*in ausgeschieden und der Timer wird neu gestartet. Für die nachfolgende Person geht es mit der gleichen Kategorie weiter, bis nur noch eine Person übrigbleibt. Sie gewinnt diese Runde und bekommt die Kategoriekarte. Nach Abschluss der Runde werden die Buchstabentasten wieder zurückgesetzt und eine neue Kategorie gewählt.
Gewonnen hat am Ende die Person, die die meisten Karten gewinnen konnte.
Bei fortgeschrittener Runde und immer weniger zur Verfügung stehenden Buchstaben wird es schwieriger, noch ein Wort zu finden. Das Ticken des Timers lässt einen dann auch noch zusätzlich ins Schwitzen geraten.
„Wortspiel“ ist ein tolles Spiel für alle, die ihre grauen Zellen mal wieder richtig fordern wollen. Ob zu zweit oder als Partyspiel mit bis zu 8 Spielenden, hier bekommt man die volle Ladung Spaß. (wn)
- Hitster. Koninkklijke Jumbo B.V.. 2022. Ab 16 Jahren. 2-10 Spieler*innen.
- Swopp! Tausch dich frei! Akihiro Nakanish. frechverlag. 2024. Ab 8 Jahren. 3-6 Spieler*innen.
- Wortspiel. BLOOOK. Ab 8 Jahren. 2-8 Spieler*innen.
Ein Beitrag zum #litadvent.
0 Kommentare