Märchen kennt man aus seiner Kindheit und vor allem die der Gebrüder Grimm und von Hans Christian Andersen. Dass auch andere Größen der Literatur Kunstmärchen verfasst haben, geht oftmals im großen Märchenwald verloren.
Einer dieser verblassenden ‚Märchenonkel‘ ist Oscar Wilde. Neben Erzählungen, Romanen und Aphorismen verfasste er auch Märchen wie ‚der glückliche Prinz‘, ‚Nachtigall und Rose‘, ‚der rachsüchtige Riese‘ usw.
Oscar Wildes Märchen zeichnen sich meist durch ein starkes Liebesmotiv und religiöse Beziehungen aus. Vögel spielen oft eine große Rolle und die Natur ist ein klarer Spiegel der Handlungsatmosphäre. Wie es für Wildes Werke typisch ist, versteckt sich in so manchem Märchen spitzzüngige Gesellschaftskritik, doch auch wenn es dadurch eher ‚moderne Märchen‘ sind, lesen sie sich wunderbar und sind auch für junge Leser geeignet. Mit einem grimmschen Happy End ist selten zu rechnen. Wer jedoch auch mit traurigen Märchen Andersens befreundet ist, wird Wildes Werke lieben.
Ein paar seiner Märchen sind online aufzufinden, zum Beispiel auf der Seite „Märchenatlas„. Für Liebhaber gedruckter Werke empfiehlt die Redaktion das Werk „Oscar Wilde. Sämtliche Märchen und Erzählungen.“
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