Sommerzeit ist Reisezeit – und Lesezeit! Worteweberin Annika hat drei literarische Reisen unternommen und stellt Romane vor, in denen es (auch) um das Reisen geht. Kommt ihr mit?
Umringt von Regalen voller Pergamentrollen, Schriftstücken und Büchern wandert ihr durch den erstaunlichen Stadtteil des Buchprangers. Zum Stöbern und Verweilen laden sie ein, die Plätze und Nischen rund um die wertvollen Stücke, die in liebevoller Arbeit gesammelt wurden. Am Buchpranger seht ihr Texte, die auf ihr Urteil gewartet haben …
Die Erde steht vor dem Zerfall
In „Exodus 2727: Die letzte Arche“ und „Exodus 9414: Der dunkelste Tag“ von Thariot begibt sich Wortspieler Nico mit auf die Expeditionen der USS London und USS Boston.
Bereuen, Sterben, Leben: Die Mitternachtsbibliothek
Matt Haig hat sich mit „Ich und die Menschen“ unter Zeilenschwimmerin Ronjas Lieblingsautor*innen geschrieben. Auf seinen neuen Roman „Die Mitternachtsbibliothek“ hat sie sich schon eine Weile gefreut – und wurde nicht enttäuscht.
Wann wird aus irgendwann jetzt?
Katharina Fuchs erzählt in ihrem Roman „Lebenssekunden“ die Geschichten der ersten deutschen Foto-Journalistin aus der BRD und einer Leistungsturnerin aus der DDR. Bücherstädterin Michelle-Denise hat die unterschiedlichen Schicksale der heranwachsenden Frauen ab den 50er Jahren bis zum Bau der Berliner Mauer mitgerissen.
Gestatten – Bussi, Arno Bussi.
Obwohl Inspektor Arno Bussi bewusst seiner Heimat Tirol den Rücken gekehrt hat, um in der Großstadt Wien zu leben, führt ihn ein unfreiwilliger Urlaub mit seiner Mutter zurück in heimatliche Gefilde. Dort angekommen überschlagen sich die Ereignisse.
Für immer verbunden: Das Wanderkind
Im Kröner Verlag ist kürzlich ein kleines Büchlein erschienen: „Das Wanderkind“ von Aude. Es gibt Einblicke in das Leben eines Zwillingspaars, das sehr unterschiedlich ist und doch unzertrennlich miteinander verbunden.
Die Jahre ohne uns: Erzähl mir, was mich interessiert!
Barney Norris‘ Debütroman „Hier treffen sich fünf Flüsse“ hat Worteweberin Annika sehr überzeugt. Daher war sie auf das nächste Buch mehr als gespannt. Leider hat „Die Jahre ohne uns“ ihre Erwartungen aber nicht erfüllt.
Kommt nach der Dystopie die feministische Farm-Idylle?
Nach einer Klimakatastrophe stürzt England in ein autoritäres System ab, das die Menschen unterdrückt. Eine Frau flieht – denn einen Ort soll es geben, an dem Frauen sich der Unterdrückung entziehen.
Lesende haben den Namen einer Romanfigur verdient
Heutzutage werden Buchsendungen zumeist unpersönlich im Paket mit der Post zugesendet. Wäre es nicht schön, wenn man die Bücher liebevoll verpackt und persönlich überreicht bekommen würde? Der Protagonist in Carsten Henns „Der Buchspazierer“ beliefert seine Kunden nach Geschäftsschluss auf diese Weise.
Das Schwanken der Welt
Katharina Köller hat mit ihrem Roman „Was ich im Wasser sah“ jüngst ein spannendes Debüt veröffentlicht. Eine Geschichte, die ungewöhnlich erzählt wird und über die es sich lohnt, intensiver nachzudenken, findet Satzhüterin Pia.
Der Wald birgt viele Geheimnisse
Poesiearchitektin Lena, die bereits seit einem Jahr im Homeoffice ist, vermisst die Natur und den Wald. Nach „So dunkel der Wald“ von Michaela Kastel präferiert sie allerdings doch eher den Strand.
Eine von uns: „Kim Jiyoung, geboren 1982“
Frauen haben es oft nicht leicht – das ist weltweit so, auch, aber nicht nur, in Südkorea. Cho Nam-Joo erzählt in „Kim Jiyoung, geboren 1982“ von einer Frau, der es geht wie so vielen. Worteweberin Annika hat sich in der Erzählung wiedererkannt.
„Writers & Lovers“: Die das Schreiben lieben
„Writers & Lovers“ heißt der neue Roman von Lily King, der genau davon erzählt: vom Schreiben und vom Lieben. Worteweberin Annika hat sich auf eine Erzählung eingelassen, die sie zunehmend begeistert hat.
Die Dämonin, die eine Heldin ist
Februar ist Black History Month. Bücherstädterin Vera liest dann mit Vorliebe Bücher schwarzer Autor*innen. Das Fantasy-Debut von Namina Forna, „Die Göttinnen von Otera: Golden wie Blut“ kam für sie dafür genau zur rechten Zeit.
Die großen Themen des Lebens
Mit „Die Farbe von Glück“ hat die Schriftstellerin Clara Maria Bagus ihren dritten Bestseller geschrieben. Bücherstädterin Michelle-Denise verschlang die erste Hälfte des Buches regelrecht, bis sie sich zügeln musste, weil sie nicht wollte, dass dieser herzergreifende Roman zu schnell ein Ende findet.
Indiebookday 2021: Buchtipps
Am 20. März ist Indiebookday. Das haben Worteweberin Annika, Fabelforscher Christian und Geschichtenzeichnerin Celina als Anlass genommen, um empfehlenswerte Bücher aus unabhängigen Verlagen vorzustellen.
Lasst die Bären aus dem Keller
Rachel Elliotts Roman „Bären füttern verboten“ wurde in den Rezensionen mit Mariana Lekys „Was man von hier aus sehen kann“ verglichen. Worteweberin Annika wollte wissen, ob etwas dran ist – und wurde nicht enttäuscht.
Die Schnepfe und ich
Mit „Die Vögel“ ist im Guggolz Verlag der zweite erfolgreiche Roman des Norwegers Tarjei Vesaas erschienen. Es ist ein Roman über Vogelspuren in der Luft und die feinen Schwingungen in uns selbst, zart wie Schnepfenspuren im Sumpf. Worteweberin Annika ist mit der Schnepfe geflogen.
Corona, Zombies und Bokashi
In „Die Krone der Schöpfung“ erzählt Lola Randl von einem Virus mit kronenartigen Zacken und davon, wie es (oder er) die Welt aus den Angeln hebt. Ob man darüber noch Romane lesen muss, wenn schon die Nachrichten voll davon sind? Worteweberin Annika hat es getestet.
ACHTUNG SPOILER
Als Bücherstädterin Mareike den Klappentext von Beka Adamaschwilis „In diesem Buch stirbt jeder“ las, musste sie augenblicklich an den Film „Schräger als Fiktion“ denken, freute sich auf die Rettungsversuche bekannter Helden anderer Werke und ging so mit einem völlig falschen Erwartungshorizont an die Lektüre des Romans heran.
Krimi-Kurzgeschichten zu Weihnachten
In der Vorweihnachtszeit hat man häufig wenig Zeit zum Lesen. Kurzgeschichten sind da sehr willkommen. Man kann eine Geschichte zu Ende lesen, ohne dass die Plätzchen im Ofen verbrennen. Geschichtenbewahrerin Michaela hat zwei Bände mit Krimi-Kurzgeschichten gelesen – für die Plätzchen bestand zu keiner Zeit Gefahr.
Eine tierische Zombieapokalypse
Mit dem Roman „Hollow Kingdom“ liefert die Autorin und Journalistin Kira Jane Buxton ihren Debüt-Roman ab. In diesem geht es um die Krähe Shit Turd, kurz S.T., sowie den Hund Dennis, die sich, nach dem Ausbruch einer Zombieapokalypse, ihren Weg durch Seattle bahnen.
Sex, Drugs und Übersinnliches in der Zeit des Stummfilms
Chiara Mondschein reist aus der Provinz in das Berlin der 20er Jahre, um mehr über den Tod ihrer Schwester Jula zu erfahren. Jula Mondschein war eine bekannte Schauspielerin zur Zeit der Stummfilme. Um ihren Selbstmord, aber auch die ihr fremd gewordene Schwester zu verstehen, übernimmt Chiara Julas letzte Rolle.
Verwirrung statt Gänsehaut
Weder Gustav Meyrink noch sein Roman „Der Golem“ waren Zeilenschwimmerin Ronja bisher ein Begriff. Dabei gilt dieser als Klassiker der Schauerliteratur …