Kreativlabor

Holdes Geschöpf

Holdes Geschöpf, bereits beim ersten Anblick beschlug es mir die Brillengläser, als hätte ich den Deckel eines Topfes mit brodelnder Erbensuppe geöffnet. Die letzten Sonnenstrahlen des schwindenden Tages umspielten deine Silhouette, die sich wie ein Flaschenkürbis...

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ohne wenn und aber

Einfach dasitzen. Ein Bein aufgestellt, das Knie angezogen, das andere locker vom Sessel baumelnd. Dem Regen lauschen. Den Schmerz fühlen. Ein- und ausatmen. Den "Bereich des Erträglichen" neu definieren. Mit einem kühlen Lappen sanft die "Kriegsverletzung" abtupfen....

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Diese Tage, die niemals enden …

Diese Tage, die niemals enden. Diese unendlichen, heroischen oder manchmal unterdimensionierten Tage. Natürlich haben auch sie ein Ende. Aber es ist die Relevanz, welche sie unermesslich scheinen lässt. Wenn sie sich in unser Unterbewusstsein bohren, durch die...

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10 Minuten

10 Minuten Noch 10 Minuten, ich muss mich sputen. Noch 9 Minuten, ich muss mich noch mehr sputen. Noch 8 Minuten, ich muss mich noch viel mehr sputen. Noch 7 Minuten, ich muss mich noch extrem viel mehr sputen. Noch 6 Minuten, ich muss mich noch viel extremer sputen....

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Schreibblockade

Manchmal, da sind die Wörter einfach weg. Ich lausche, doch wo sonst emsige Eifrigkeit herrscht, ist nun Stille, absolute Stille. Die Straßen und Plätze der Sätze-Stadt sind verlassen, die Buchstaben-Häuser leer - eine trostlose Atmosphäre. Laut Namen rufend bewege...

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Wein

ich liege, liege hier einfach rum / und lache, lache mich krumm / und dann zieht er, zieht er herein / der bitterzarte Geruch von Wein …

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Das dichte Gedichte aus der Geschichte

Das dichte Gedichte aus der Geschichte Ich verdichte eine Geschichte zum Gedichte, bevor ich sie vernichte. Darum komme ich nicht drumherum und doktor' am Gedicht herum. Ich streiche und schleife, ich drehe die Schleife, noch ehe ich's begreife. Die Geschichte -...

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Gedankenstrich

Gedankenstrich Damals als Gedankenstriche noch die Bedeutung eines Gedankens hatten des unausgesprochenen tiefsinnigen, weitgreifenden Gedankens eines Menschen, der sich noch mehr Gedanken darüber gemacht hat als der Gedankenstrich an sich oder auch nicht - da war das...

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Oberst Norbert Robert Schober

Oberst Norbert Robert Schober kocht erst noch Soße, bevor er rohe Brocken vorgeworfen bekommt. "Aha, das war ja klar", sagt Anna da. Doch der Oberst hebt den Klopfer. "Nanana!" "Ob wohl der Ochse Opfer gewesen?" "Na klar! Ach ja ..." Norbert Robert Schober, Oberst des...

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„Er liest das Buch ja sowieso nicht.“

Bücherbändigerin Elisabeth arbeitet außerhalb der Bücherstadt als Lehrerin. Sie verkündet eine Ode an die Schulbüchereien. Wir schreiben das Jahr 2015. An unserer Schule wird das alljährliche Frühlingsfest geplant: Die Schüler führen Lieder und Tänze auf, es gibt...

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ganz anders gleich

Du redest, ich höre zu. Du erzählst, aber ich sehe dich nicht an. Du fragst mich etwas, doch ich weiche aus und lache nur. Obwohl ich merke, wie ernst es dir ist. Doch dieser ehrlichen Aufrichtigkeit, dieser liebevollen Besorgtheit zu begegnen, macht mir Angst. Ich...

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Kalt & Süß

Kalt & Süß Kalt Kalt meine Zehenspitzen streift der Wind mein Fuß wippt ununterbrochen gelangweilt Süß Süß der Apfel vom alten Apfelbaum der im Garten steht lebt Zeichensetzerin Alexa

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Ein ganz gewöhnlicher Sommertag

Es ist ein ganz gewöhnlicher Sommertag irgendwo in Südfrankreich. Der Wind dreht seine üblichen Runden, zunächst schlängelt er sich durch den zähen Verkehr der Großstädte, dann pfeift er durch die engen Gässchen der Dörfer und rauscht schließlich aufs Land hinaus....

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Eisig Feuer

Eisig Feuer Ein eisig Feuer lodernd brennt und glühend Eis zum Abgrund rinnt. Den siamesisch’ Zwilling trennt der flüssig Stein, als er zerrinnt. Der hochgewachs’ne Erlenzwerg, steht einsam tief im Kuhlenberg. Umringt von tausend Kiefernriesen, die dort einzeln klein...

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Drei wundersame Wesen – Ein Modärchen

„Es war einmal…“ So beginnen wohl alle Märchen. Wie auch dieses. Nur: Ich bin mir nicht sicher, ob es ein Märchen ist. Vielleicht ist es auch eine reale Geschichte, nur etwas ausgeschmückt. Nun also: Es war einmal an einem stürmischen Abend… Der Regen schlug so wild...

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Kraterlandschaft

Die Tür öffnet sich zischend und ruckartig. Nach mehrtägigem Flug steigt Neil aus und hat endlich wieder Boden unter den Füßen. Vor ihm erstreckt sich eine unendliche Kraterlandschaft, eine graue Fläche, so weit das Auge reicht, durchzogen von einzelnen dunkleren...

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Ein undankbarer Job

Ich blicke hinüber und sehe ihn. Den Mann in Rot. Gefährlich balanciert er auf dem blau gekachteln Fenstersims des dritten Stockwerks. Er lehnt sich weit hinaus. Nur ein Tropfen Wasser würde genügen. Ein kurzer Schrei, ein dumpfer Aufschlag. Ich sehe zum Himmel...

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