Dieser Mensch da vor mir, das bist nicht mehr du. Ich würde gerne sagen, er schaut aus wie eine Erinnerung von dir, doch das wäre nicht die Wahrheit. Denn was habt ihr schon gemeinsam außer der DNA und dem Fingerabdruck? Gar nichts. Das einst so rote Haar nun weiß,...
Das ominöse Paket
An diesem Montagmorgen ging es hektisch zu. Auf dem Exerzierplatz wuselten die Soldaten wild umher, stopften Taschen mit Proviant und sonstigen Nützlichkeiten in die Bäuche der riesigen Reisebusse. Nach etwa 10 Minuten Hin- und Hergewusel und -gestopfe saß schließlich...
Wenn der Postbote dreimal klingelt
Ich besuche meine Familie am Wochenende (die etwas weiter weg wohnt), und vorausschauend wie ich bin, lasse ich mir auch gleich meine Bücherbestellung dorthin liefern, da ich unter meiner eigenen Adresse nicht erreichbar sein werde. Ich erwarte sehnsüchtig den zweiten Band einer Reihe, denn ich will schließlich nahtlos weiterlesen können.
Wort für Wort
Wort für Wort Meist entstehen Wort für Wort Geschichten hier, an Stell und Ort. Das Hirn erdenkt, die Finger fliegen, so viele Wörter auf's Papier zu kriegen. Ich seh' es wohl, doch glaub es kaum. Es entsteht der nächste Traum. Und dort, wo Weiß gewesen war, nun...
Er reckt sich und streckt sich
Er reckt sich und streckt sich - nach so langer Zeit im Büro-Sessel ist Bewegung ein Genuss. Er schließt das Büro ab und fährt die zwölf Stockwerke nach unten, wo er durch die Drehtür hinaustritt ins warme Sonnenlicht eines frühen Sommerabends. Er beschließt, zu Fuß...
Von der Mid-study-crisis zur Märchenstunde
„Fairy tales only end well. While the story is going on, horrible things happen.“ Laurell K. Hamilton, „Swallowing Darkness“ Derzeit stelle ich mir gerne vor, mein Leben sei ein Märchen. Denn das würde bedeuten, dass alles gut werden wird – das Gute siegt, das Böse...
Kurz gedacht
Kurz gedacht Manchmal ist es als würden Worte Wellen schlagen während Buchstaben vor meinen Augen tanzen. Was wollen sie mir sagen? Zu kurz ist dies Gedicht um eine tiefere Bedeutung zu haben Doch es hat wie ein Lebewesen einen zu starken (Über-)Lebenswillen...
Mein Osterspaziergang
Vom Eise befreit sind Strom und Bach?
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick?
Im Tale grünet hier kein Stück!
Der alte Winter? Dass ich nicht lach’!
Zieht nochmal ins nasskalte Tal zurück. […]
Zum Fangen braucht man keine Beine
„Mit seinen giraffenlangen Beinen steigt er über die Wolke hinweg. So flockenleicht wirkt das auf mich, die ich aus dem Fenster starre, dass ich denke, er ist nicht von dieser Welt. Meine Finger zucken, als meine Hand über mein Knie streicht, aber mein Knie bemerkt es nicht, weder das Zucken noch das Streicheln.“
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What Is Love…?
Mit der Frage „Was ist Liebe?“ haben sich vermutlich schon etliche Philosophen und Biologen beschäftigt. Schriftsteller haben ihre Gedanken dazu aufs Papier gebracht, Musiker nutzen dafür ihre Stimme und Schauspieler stellen das Gefühl auf der Bühne nach, während Maler es auf einer Leinwand zum Ausdruck bringen. Trotz allem ist Liebe nicht greifbar, man kann sie nur umschreiben.
Romantik vs. Realität
„Es wäre viel schöner, wenn mehr Liebesgeschichten Liebe genauso einfangen würden, wie sie passieren könnte. Nicht wie wir sie haben wollen.“ Sätzchenbäckerin Daniela blickt der Realität ins Gesicht: Wie funktioniert Romantik in Büchern und Filmen und wie realistisch ist ihre Darstellung?
Liebe nach Drehbuch
„Hach schön. Das ist doch wahre Liebe?“ – „Ja, weil es so im Drehbuch stand.“ Kommt euch dieser Dialoganfang bekannt vor? Wahrscheinlich ist es ein Leichtes, die beiden Sätze dem jeweiligen Geschlecht zuzuordnen. Aber warum ist das so? Weshalb können die meisten Männer Liebesgeschichten nicht ertragen und wieso müssen viele Frauen sie konsumieren? Zwischenzeilenverstecker Marco hat sich Gedanken gemacht.
Aus Liebe zum Buch
Wir in Bücherstadt lieben Bücher. Egal, ob wir nun als Buchstapler, Sätzchenbäcker, Geschichtenzeichner, Wörterschmiede oder etwas ganz anderes nach Bücherstadt gekommen sind, uns allen bedeuten Bücher eine ganze Menge. Zwischen all den Bücherkisten und Papierbergen habe ich mich mal einen Moment in Ruhe hingesetzt, und mein Herzchen befragt, woran das wohl liegen mag.
100 Bilder – 100 Geschichten: Bild Nr. 20
19 kreative Texte haben wir bereits im Rahmen des Projekts „100 Bilder – 100 Geschichten“ veröffentlicht. Wir nähern uns langsam, aber sicher der Nr. 100. Naja, ok, das dauert noch ein wenig, aber wir sind zuversichtlich, dass wir die 100 knacken! An dieser Stelle aber erst einmal das Bild Nr. 20, welches euch hoffentlich zu einem Gedicht oder einer Kurzgeschichte inspirieren wird.
#24. Türchen
Liebe Bücherstädter, wir wünschen euch ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Lasst euch reich mit Literatur beschenken! Wir verkrümeln uns nun bis zum 07.01.2016, um zu lesen, zu lesen, zu lesen… und noch mehr zu lesen!
#23. Türchen
„Der Wanderer hatte sein Ziel fest im Blick und schien dennoch weit davon entfernt zu sein. Den Gipfel hinan richtete er seine Augen und wusste, dass er die alte Burg von dieser Stelle des Berges aus sehen würde.“
#22. Türchen
„Erklär mir das nochmal“, beschwerte sich Stanley und versuchte, in dem dunklen Wald etwas zu erkennen, seine Stiefel machten in dem festgefrorenen Schnee knirschende Geräusche. „Es gehört also mit zur Tradition, dass man mit einer vorsintflutlichen Axt auf einem hilflosen Bäumchen rumhackt?“
#21. Türchen
„Im Dezember 1973 war die Kälte in New York allgegenwärtig – wie ein hinterhältiger Eindringling hatte sie Besitz von der Stadt ergriffen. Sie fegte als eisiger Wind durch die Straßen, sie kroch durch die Ritzen in den Wohnungen und gleich, wie warm man auch angezogen war, ließ sie die Knochen unter der Kleidung porös werden.“
#19. Türchen
„In den Schneenächten um die Weihnachtszeit herum, wenn Luna ihr Licht auf meinen Wandspiegel wirft, erscheint am Mauerwerk gegenüber, zwischen Kommode und Zimmerpalme, für Minuten ein Abglanz, der an eine Tür erinnert.“
#18. Türchen
Heute ist der Winter mild / der Boden glänzt vor Sauberkeit / es funkelt alles in heller Farbe / die Welt trägt ein weißes Kleid…
#17. Türchen
„Auf einmal schien ihm, als gebe es einen Riss in seinem Leben. So sorgfältig er seinen beruflichen Werdegang geplant hatte, so zufallsbedingt, geradezu beliebig, erschien ihm sein Familienleben. Da hatte sich alles einfach so ergeben, ohne sein Zutun gewissermaßen.“
#16. Türchen
Er fiel vom Himmel direkt vor die Füße eines kleinen Mädchens. Unvergesslich für sie, denn der Morgen begann wie alle andern Tage auch: sie ging zum Brunnen, um Wasser zu holen. Und als sie mit dem Blechkrug an der Haustür stand und mit den Lappenschuhchen nicht recht wusste, wie sie durch den hohen Neuschnee zum Brunnen kommen sollte, sah sie plötzlich einen Stern.
#15. Türchen
„Draußen vor dem Fenster tanzten dicke Schneeflocken. Sonst war es stockfinster. Hier war es immer stockfinster. Jedenfalls zu Weihnachten, aber genau dann musste er raus. Oh, wie ermüdend das alles war. Wer hatte eigentlich diesen Standort ausgesucht? Immer dunkel, immer kalt.“