Schnee, Schnee, Schnee! Kälte, Glätte und ganz viel Weiß – Geschichtenerzähler Adrian, Geschichtenzeichnerin Celina und Zeichensetzerin Alexa stellen drei Spiele vor, die das Winter-Setting auf unterschiedliche Weise darstellen.
„Heroine’s Quest“
Das Spiel „Heroine’s Quest“ ist ein Point-and-Click-Adventure-Rollenspiel im Pixel-Look. Die Geschichte ist stark durch die nordische Mythologie inspiriert. Zu Beginn wählt man eine Klasse für seine Heldin – Kämpferin, Magierin oder Diebin – und verteilt Punkte auf Attribute und Fähigkeiten. Die Heldin erwacht in der Stadt Fornsigtuna und wird vom Jarl beauftragt, die Quelle des endlosen Fimbulwinters zu finden und diesen zu beenden.
Die Welt von „Heroine’s Quest“ ist lebendig. Es gibt eine Vielzahl an Gesprächsoptionen und Objektbeschreibungen – leider nicht auf Deutsch. Die Figuren haben ihre eigenen Tagesabläufe und Eigenheiten. Zudem bietet das Spiel eine Survival-Mechanik – man kann etwa verhungern oder erfrieren. Dafür, dass „Heroine’s Quest“ kostenlos ist, bietet es eine liebevoll gestaltete Pixel-Winter-Welt, interessante Figuren sowie eine spannende Geschichte. (ga)
Heroine’s Quest – Herald of Ragnarok. Entwickler & Publisher: Crystal Art. 2014. Gespielt auf Steam.
„Bottle“
Das PC-Spiel „Bottle“ ist ein Walking Simulator, in dem man durch eine wunderschöne Winterlandschaft läuft, die zum Entspannen und Genießen einlädt. Die Atmosphäre wird durch Windrauschen, Geraschel und Tierlaute unterstützt. Das Spiel bietet die Möglichkeit, Gegenstände wie Briefe zu finden. Auch können Menschen, Tiere und mehr entdeckt werden.
Nicht gelungen empfinde ich den Bildeffekt, der wirkt, als hätte meine Figur ihre Brille nicht geputzt. Auch die sich wiederholende Klaviermusik, die in der Nähe von Fundgegenständen getriggert wird, stört die Atmosphäre. Allerdings ist es möglich, sie auszuschalten. Wissenswert ist noch, dass es keine Speicherpunkte gibt und man bei Neustart wieder von vorne anfängt. Ein Tipp ist, den Waldweg im Blick zu behalten, da man beim Querfeldeinlaufen Dinge verpassen kann. Meine Spielzeit betrug circa zwei Stunden. (gc)
Bottle. Entwickler & Publisher: Tonguç Bodur. 2016. Gespielt auf Steam.
„Omno“
In „Omno“ begibt man sich auf eine spannende Entdeckungsreise. Die Spieler*innen durchqueren Wüsten und Wälder und gleiten durch atemberaubende Schneelandschaften. Es gibt viele Hindernisse zu überwinden und Rätsel zu lösen, die etwas Geschick und Ideenreichtum erfordern.
„Omno“ bleibt auf inhaltlicher Ebene mysteriös, weil die Geschichte nicht auserzählt wird. Es geht im Kern um die Entdeckung einer uralten Welt, in der die Spielfigur auf faszinierende und erhabene Kreaturen trifft, die ihr oftmals dabei helfen, weiterzukommen. Es macht Spaß, sich auf diese Reise einzulassen: Die Spielfigur gleitet, fliegt oder läuft durch die verschiedenen Landschaften, ganz ohne Hektik und Zeitdruck. Besonders schön sind die Übergänge zwischen den Gebieten, in denen die Spielfigur von den Kreaturen getragen wird und man aus einer höheren Position einen besseren Überblick über die Welt erhält.
„Omno“ wurde von Jonas Manke entwickelt und über Kickstarter finanziert. Ein kleines, liebevoll gemachtes Puzzle-Adventure für zwischendurch, mit einigen beeindruckenden Momenten, die in Erinnerung bleiben. (za)
Omno. Entwickler: Jonas Manke. Publisher: Studioinkyfox. 2021. Gespielt auf der Switch.
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