Passend zur am 25. April anlaufenden Netflix-Serie „Dead Boy Detectives“, brachte Panini bereits Ende letzten Jahres den Comic „Sandman – Dead Boy Detectives: Fremde Geister unerwünscht!“ heraus. Geschichtenzeichnerin Celina hat den Jugendcomic mit Horrorelementen mit Spannung gelesen.

Im Comic wird die Geschichte von Charles Rowland und Edwin Paine erzählt, ehemaligen Internatsschüler, die sich nach ihrem Dahinscheiden als Geisterdetektive Fällen in L.A. stellen.

Ihren aktuellen Auftrag erhalten die beiden von einem kleinen Jungen, der nach seiner Nachbarin Jai sucht. Beim Ermitteln stoßen die Geisterdetektive in einen Thai-Tempel auf eine Gruppe minderjähriger Thai-Geister. Unter ihnen ist die vermisste Jai. Nach dem Kennenlernen folgen sie den Thai-Geistern in ein Haus, in dem auch Dom wohnt, ein älterer Mann, der sich der Geisterkinder angenommen hat. Er stellt sich als Geisterdoktor vor, seinen Worten zufolge eine Art Ghostbuster für thailändische Geister, und erklärt, dass sich die Regeln der Geisterwelt geändert haben. Verstirbt ein Thailänder in L.A. , so sollte er als westlicher Geist wieder zurückkommen, aber das sei nicht mehr so. Als daraufhin Dom von einer Krasue, einer eigentlich in L.A. nicht existierenden Geistererscheinung, umgebracht wird, spitz sich die Lage weiter zu und der Fall wird schwieriger zu lösen als gedacht.

Die „Dead Boy Detectives“

Charles und Edwin sind Teil des „Sandman“-Universums und wurden von Autor Neil Gaiman geschaffen. In diesem Comic führen Autor Pornak Pichetshote und Zeichner Jeff Stoekely die Erzählung rund um diese fort. Dabei passen sie Sprache und Ausdruck den Schülern an, was meint, dass der Comic sprachlich einfacher ausfällt als die erwachsenen „Sandman“-Comics. Von den Bildern her geizt die Geschichte nicht mit blutigen und gruseligen Horrormomenten: etwa als die Krasue vorgestellt wird, ein fliegender Frauenkopf mit Knochenschweif, der seine Opfer mit scharfen Zähnen zerfetzt. Die Illustrationen der Panels sind anschaulich und herausragend in Szene gesetzt. Einzig reißt raus, dass nur das vierte Kapitel zeichnerisch anders umgesetzt ist. Besonders Edwin wirkt hier verändert.

Empfehlenswert?

Wie bereits oben angekündigt, erscheint auf Netflix eine Serie zu den „Dead Boy Detectives“. Um einen Vorgeschmack auf die Welt und Charaktere zu bekommen, ist der Comic genau das Richtige. Allerdings irritiert am Trailer, dass die beiden Jungen, die im Comic als schätzungsweise 14-jährig dargestellt werden, in der Serie von scheinbar 20-Jährigen gespielt werden.

Der Comic ist für Jugendliche geeignet, wobei die Erzählung 14-jährigen zumutbar wäre, allerdings sind die Bilder teils blutrünstiger, weshalb ab 16 Jahren eine geeignetere Altersempfehlung ist. Dabei werden für diese Altersgruppe typische Themen wie Freundschaft, Liebe und Akzeptanz angesprochen. Es kommen aber ebenso Erwachsene auf ihre Kosten.

Sandman – Dead Boy Detectives: Fremde Geister unerwünscht! Pornak Pichetshote. Illustration: Jeff Stoekely. Übersetzung: Katrin Aust. Panini. 2023. Ab 16 Jahren.

Celina Ziebarth

Celina Ziebarth

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