Nun schon zum vierten Mal wurde der SERAPH-Preis auf der Leipziger Buchmesse vergeben. Sätzchenbäckerin Daniela ist vor Ort gewesen.
Der SERAPH-Preis wird jedes Jahr in den Kategorien „Bestes Buch“ und „Bestes Debüt“ an phantastische Literatur vergeben und möchte diesem Genre zu einem höheren Stellenwert in Deutschland verhelfen. Dies spiegelt sich auch in der Begrüßungsrede wider, die sich dieses Mal darum dreht, dass phantastische Literatur keineswegs eine Flucht aus der Realität darstelle, sondern vielmehr ein Gleichnis und Abbild der realen Geschehnissen.
Die Jury des SERAPH setzt sich aus einer bunten Mischung aus Kritikern, Bloggern, Lesern und Lektoren zusammen, die darüber entscheiden, wer die schwarzen, handgefertigten SERAPH-Statuen erhalten wird. Aufgrund des unerwarteten Todes des britischen Fantasyautors Terry Pratchett am selbigen Tag, wird ihm mit seinem Zitat, einem chinesischen Sprichwort, gedacht: „Mögest du in interessanten Zeiten leben.“
Der SERAPH für das „Beste Buch“ wird von der Gewinnerin des Vorjahrs Ju Honisch vergeben. Sie beginnt mit den Worten, „man habe ihr gesagt, sie solle es spannend machen.“ So verrät sie zunächst nur, dass der Preisträger ein Mann sei. Schlussendlich verkündet sie den Gewinner: Kai Meyer gewinnt mit seinem Buch „Die Seiten der Welt“. Somit bekommt der Gewinner von 2013, der im letzten Jahr den SERAPH an Ju Honisch vergeben durfte, diesen wieder zurück und gibt zu, erneut keine Rede vorbereitet zu haben. Beim ersten Mal habe er nicht damit gerechnet, den Preis zu gewinnen, weil er dachte, zu Mainstream zu schreiben. Dieses Mal habe er nicht damit gerechnet, weil er ihn doch erst 2013 gewonnen habe. Daraufhin erzählte er eine Anekdote vom letzten Preis, als er versucht habe das Schild von der Statur zu richten und dabei abgebrochen habe.
Der Förderpreis für junge Autoren „Bestes Debüt“ wird von Jury-Mitglied Karla Paul vergeben, die drauf hinweist, dass sich der Preis als Hilfestellung in der Flut der neuen Bücher sieht, die kontinuierlich erscheinen, als ein Preis für Literatur, die Spaß macht.
Den Preis erhält schließlich Akram El-Bahay für sein Debüt „Flammenwüste“. Dieser erzählt in seiner Dankesrede, dass er es sich zwar gewünscht habe, aber nie damit gerechnet hätte und dass sogar alle, denen er erzählt habe, dass er auf der Shortlist stände, gesagt hätten „Toll. Aber warum du?“. Er freut sich über den „Staubfänger“, den er nun ins Regal stellen kann.
Nach den Gewinnerfotos verabschiedet sich die Jury mit den Worten: „Verlieren Sie nicht Ihren Mut und bleiben Sie phantastisch.“
diesem Blog folge ich ab jetzt gern und wünsche viel Erfolg und Freude!
Vielen Dank! Wir freuen uns!
Ach schön, Kai Meyer hat aber auch einfach viel Schreibtalent, freut mich sehr für ihn. Ich hoffe, Leipzig 2016 kann ich wieder mit dabei sein ♥ auch der Debütant ist mir sehr sympathisch, „Flammenwüste“ muss ich mir mal merken.
Habt einen schönen Abend 😉
Sandra
Wir hoffen auch, dich irgendwann kennenlernen zu können! Vielleicht klappt es auf der Frankfurter Buchmesse? (Das Buch haben wir uns ebenfalls gemerkt. Möglicherweise folgt eine Rezension dazu.)