„Die Stadt der träumenden Bücher“, „Meine wundervolle Buchhandlung“, „Ein Buchladen zum Verlieben“ – eines haben diese Bücher gemeinsam: Sie erzählen von der Liebe zur Literatur. So auch das 2014 im Insel-Verlag erschienenen Büchlein „Das Papierhaus“ von Carlos María Domínguez.

Umringt von Regalen voller Pergamentrollen, Schriftstücken und Büchern wandert ihr durch den erstaunlichen Stadtteil des Buchprangers. Zum Stöbern und Verweilen laden sie ein, die Plätze und Nischen rund um die wertvollen Stücke, die in liebevoller Arbeit gesammelt wurden. Am Buchpranger seht ihr Texte, die auf ihr Urteil gewartet haben …
„Für alle Fans von Game of Thrones“?
„Der Pfad des Zorns“ erzählt von einem heruntergekommenen Helden aus alter Zeit, von Wirren und Intrigen und einer uralten Legende, nach welcher das Schicksal jedes Menschen schon vor ewigen Zeiten festgelegt worden sei.
„Lies mich!“
„Lies mich“ ist sehr angenehm zu lesen: einerseits aufgrund der recht kurzen Kapitel, in denen aber dennoch alles steht, was nötig ist, andererseits wegen der Verbindung von Prosa und Lyrik.
Selbstporträt
„Zu diesem Zeitpunkt bin ich zweiundzwanzig, der Umstand erwachsen zu sein, gefällt mir außerordentlich. Doch Teil dieses Erwachsenseins ist die beunruhigende Einsicht, wie schlecht ich mich im Leben auskenne. Man muss extrem viel wissen, und das Leben ändert sich ständig.“
Viktor Martinowitsch: Paranoia
Dass der Autor den Roman aus Angst zunächst nur auf seinem Telefon schrieb, ist nicht verwunderlich – so sehr verweben sich Fiktion und Realität. Es spricht nicht nur die Gefahr, der Sarkasmus erhebt den Schriftsteller zum Helden, was den Leser unaufhörlich in Atem hält. Intellektuell. Brisant. Ein grandioser Wurf!
Biografische Nachkriegsliteratur
Susanne Schädlich beschreibt in ihrem Roman „Herr Hübner und die sibirische Nachtigall“ das Schicksal zweier Menschen – nach wahrer Begebenheit.
80er Jahre Cop in Space
Erde, Mars und Gürtler bilden die elementarsten Parteien in der Verteilung der Mächte im Weltraum – zumindest wenn es nach James Corey ginge und man sich in seinem Buch „Leviathan erwacht“ zurechtfinden möchte.
Vernichtender Hass
Auch im zweiten Teil der „Die Legenden der Albae“-Reihe „Vernichtender Hass“ schafft es Autor Markus Heitz einen Spannungsbogen zu schaffen, der es dem Leser unmöglich macht Luft zu holen.
Iwan Gontscharow: Oblomow
Der Roman hallt noch Tage später in mir nach, prägt mein Bild von russischen Sommerabenden auf dem Land. Der mir bis vor wenigen Monaten gänzlich unbekannte Autor hat mir binnen der 750 Seiten einen neuen Favoriten in mein Buchregal gezaubert – ich bin fasziniert, kann nicht aufhören zu schwärmen, Gontscharow hat mich vollends erobert!
Ein Blick auf die Shortlist zum Preis der Leipziger Buchmesse
Seit 2005 wird der Preis der Leipziger Buchmesse für Belletristik, Sachbücher und Übersetzungen vergeben. In diesem Jahr hat Buchstaplerin Maike die Nominierten in der Kategorie Belletristik vorab unter die Lupe genommen.
Finster-kalte Märchenstunden
Nach einem Roman über das Erzählen von Geschichten kommt nun einer rund um alt bekanntes Volksgut, das Diana Menschig neu erzählt. Ihre Version von „Hänsel und Gretel“ betrachtet den Märchenstoff aus einer etwas anderen Perspektive.
Genie, Hexenjagd und viel aufgewirbelter Staub
Seit ein paar Jahren hat die Öffentlichkeit Alan Turing und seine tragische Lebensgeschichte wiederentdeckt. Der „Vater des Computer“, wie der geniale Mathematiker genannt wird, hat erst kürzlich den Film „The Imitation Game“ inspiriert. Dass nicht alle Werke auf dem Markt, die den Turing-Hype nutzen, entstaubt werden müssen, zeigt Buchstaplerin Maike.
Für den kleinen Knabberspaß
Erneut begebe ich mich in die gruselige Gedankenwelt von Autor A. Lee Martinez, der einen eigenen Sinn für Humor besitzt und gerne gewillt ist, damit um sich zu werfen wie andere mit fertig gekauten Kaugummis. In „Die Kompanie der Oger – Sterben und sterben lassen“ bewegen wir uns eindeutig im Fantasymillieu, in dem es vor Klischees nur so wimmelt.
Holpriger Klansmann
Über 500 Seiten versucht Royce Buckingham den Spagat zwischen High Fantasy, Dark Fantasy und der kindlichen Naivität eines Märchenerzählers. Insgesamt ist das Buch mit einigen guten und neuen Ideen bestückt, von denen andere Autoren sich gerne mal inspirieren lassen können. Die Art und Weise es so in Worte zu kleiden, zeigt jedoch gravierende Mängel.
Schlaflos
Wer kennt das nicht: Unruhige Nächte, in denen man sich im Bett hin und her wälzt, geplagt von Gedanken, die man nicht vertreiben kann. Sorgen, Ängste oder Aufregung befallen einen und rauben einem den Schlaf. Ulrike Kolb, die selbst unter Schlaflosigkeit litt, thematisiert dieses Problem in ihrem Roman „Die Schlaflosen“.
Mit großem Sturm ins Finale
Drei Bände lang hat Alexey Pehov mit seiner „Die Chroniken von Hara“-Reihe Spannung aufgebaut, Charaktere zum Spielball verschiedener Mächte gemacht und einen Krieg heraufbeschworen, der keine Sieger kennen kann. Mit „Sturm“ wurde ein absolut lesenswerter und spannender Abschluss zur Hara-Reihe geschrieben.
Gegen das Vergessen: Adressat unbekannt
Die Autorin schafft es, auf nur wenigen Seiten alles zu sagen, was gesagt werden muss, und dabei auch noch Emotionen zu wecken. „Adressat unbekannt“ ist große Literatur, die es wert ist gelesen und besprochen zu werden. Ein Meisterwerk!
Die Albae kommen!
Nachdem Markus Heitz mit den Erzählungen über die Zwerge großen Erfolg verzeichnet hat, erzählt er nun mit den „Legenden der Albae“ die Vorgeschichte aus einer ganz anderen Sicht. Er lässt den Leser durch die Augen der Antagonisten blicken und bringt sie dazu diese Sichtweise als durchaus logisch zu erachten.
Der magische Sturm geht weiter
Unerwartete Ereignisse haben im zweiten Teil der Hara-Reihe ihre Schatten hinterlassen, die sich nun erheben, um im dritten Band „Donner“ weitergesponnen zu werden. Ein schier undurchdringliches Netz von Intrigen, in dem man sich nur allzu schnell verfängt.
Der Schneesturm
In „Der Schneesturm“ schafft Sorokin ein Universum, in dem Gesellschaftskritik, hohe Technologie, Fantasy- und Märchenwelt vermischt werden. Eine zeitlose Parallelwelt, die erfüllt wird mit der russischen Seele; Wodka, philosophierende Männer und eine gewisse Prise Schwermut.
Frickelei und Fortschritt
Wenn Terry Pratchett einen neuen Scheibenwelt-Roman veröffentlicht, kann man sich sicher sein, dass man ein Werk voller Fantasie, Witz und Gesellschaftskritik in den Händen hält. Bei „Toller Dampf voraus“ ist es nicht anders.
Superschurken und Zauberlehrlinge
Wer als Heranwachsender gerne Harry Potter gelesen und immer noch einen Faible für Zauberlehrlinge hat, ist hier genau richtig. Im zweiten Band der Serie des britischen Autors Ben Aaronovitch wird die Ausbildung des Bobbys Peter Grand zum Zauberer fortgesetzt.
Herrlichste, beste, erste aller Frauen
In einem kleinen Format liegt der hochwertige Briefband angenehm in der Hand und eignet sich hervorragend als Geschenk. Die Briefe sind weitaus wertvoller als der Schriftsteller dachte, denn sie brillieren mit sprachlicher Ästhetik, blitzender Selbstironie und tiefer Romantik, die in ihrer Fülle dennoch äußerst würdevoll bleibt.
Das Böse stirbt zuletzt
Einen Sherlock Holmes Roman über Sherlock Holmes schreiben? Das kann ja jeder! Anthony Horowitz beweist im Nachfolger von „Das Geheimnis des weißen Bandes“, dass man auch den Napoleon des Verbrechens in den Fokus stellen kann. Hier stehen die Ermittler vor einem großen Fall – dem Fall Moriarty!
