Für alle, die die einfallsreiche, überraschende und zum Teil skurrile Lyrik schätzen, sind die Galgenlieder und Gedichte das Richtige zum Lesen, zum Immer-Wieder-Lesen, zum Auswendiglernen und zum Noch-Auswendiger-Lernen.
Umringt von Regalen voller Pergamentrollen, Schriftstücken und Büchern wandert ihr durch den erstaunlichen Stadtteil des Buchprangers. Zum Stöbern und Verweilen laden sie ein, die Plätze und Nischen rund um die wertvollen Stücke, die in liebevoller Arbeit gesammelt wurden. Am Buchpranger seht ihr Texte, die auf ihr Urteil gewartet haben …
Da bist du ja! Die Liebe, der Anfang – allüberall
Die Geschichte von Lorenz Pauli besteht aus einfachen und liebevollen Sätzen, die dank Kontrastfarbe sehr gut zu lesen sind. Die Inhalte und Dialoge zwischen dem Kleineren und dem Größeren sind sehr poetisch und voller Metaphern.
Der Schneesturm
In „Der Schneesturm“ schafft Sorokin ein Universum, in dem Gesellschaftskritik, hohe Technologie, Fantasy- und Märchenwelt vermischt werden. Eine zeitlose Parallelwelt, die erfüllt wird mit der russischen Seele; Wodka, philosophierende Männer und eine gewisse Prise Schwermut.
Frickelei und Fortschritt
Wenn Terry Pratchett einen neuen Scheibenwelt-Roman veröffentlicht, kann man sich sicher sein, dass man ein Werk voller Fantasie, Witz und Gesellschaftskritik in den Händen hält. Bei „Toller Dampf voraus“ ist es nicht anders.
Superschurken und Zauberlehrlinge
Wer als Heranwachsender gerne Harry Potter gelesen und immer noch einen Faible für Zauberlehrlinge hat, ist hier genau richtig. Im zweiten Band der Serie des britischen Autors Ben Aaronovitch wird die Ausbildung des Bobbys Peter Grand zum Zauberer fortgesetzt.
Keine Zeit!
„Keentied“ ist Plattdeutsch und bedeutet „Keine Zeit“. Wir neigen schnell dazu, zu sagen, dass wir keine Zeit haben, wenn wir im Stress sind oder viel zu tun haben. Aber wie kann man keine Zeit haben, wenn man sie noch nicht einmal besitzen kann?
#FeminismusFuckYeah
Anne Wizorek, Feministin der jüngsten Generation und Begründerin der Twitter-Kampagne #Aufschrei, fasst in „Weil ein #Aufschrei nicht reicht“ die aktuellen Diskurse zu den Themen Feminismus, Sexismus und Diskriminierung zusammen.
Herrlichste, beste, erste aller Frauen
In einem kleinen Format liegt der hochwertige Briefband angenehm in der Hand und eignet sich hervorragend als Geschenk. Die Briefe sind weitaus wertvoller als der Schriftsteller dachte, denn sie brillieren mit sprachlicher Ästhetik, blitzender Selbstironie und tiefer Romantik, die in ihrer Fülle dennoch äußerst würdevoll bleibt.
Welche Farbe hat die Angst?
„Warum quälst du mich mit deiner Eifersucht? Du hast keinen Grund dazu, du machst mir Angst. Die Malerei hat uns doch immer verbunden, soll sie uns nun trennen?“
Das Böse stirbt zuletzt
Einen Sherlock Holmes Roman über Sherlock Holmes schreiben? Das kann ja jeder! Anthony Horowitz beweist im Nachfolger von „Das Geheimnis des weißen Bandes“, dass man auch den Napoleon des Verbrechens in den Fokus stellen kann. Hier stehen die Ermittler vor einem großen Fall – dem Fall Moriarty!
Heiter bis wolkig durch die Weihnachtszeit
Sucht jemand noch nach einem etwas anderen Adventskalender? Einem Adventskalender, der nicht zwingend Schokolade und bunte Bilder enthält, sondern Geschichten, Gedichte, Lustiges aus dem Alltag und auch mal die eine oder andere Satire.
Zufrieden in der eigenen Welt
Ein wissbegieriges Schulkind. Eine Oma, die gern vergisst. Viele tote Hummeln auf dem Weg. Auf den ersten Blick wollen diese Stichpunkte nicht zusammenpassen. Doch die Autorin Kate de Goldi verwebt dies alles zu einer wunderschönen, stimmigen Erzählung in: „Die Anarchie der Buchstaben“.
Offenkundig, lieber Watson!
Nicht umsonst hat der Conan Doyle Estate „Das Geheimnis des weißen Bandes“ – bis zu diesem Zeitpunkt als einzigen neuen Sherlock Holmes – als Nachfolger des Kanons autorisiert. Ein klassischer Holmes, aber dennoch sehr aktuell.
Gedichte: Der Pilot in der Libelle
Wer gerne Gedichte mag und auf der Suche ist nach Abwechslung, der ist bei der Gedichtsammlung „Der Pilot in der Libelle“ von Hendrik Rost genau richtig. Rost spielt mit einer fühlbaren Leichtigkeit mit Worten, Sätzen, Zeilen.
(Zwerg + Ork)³
„Orks vs. Zwerge – Der Schatz der Ahnen“ ist der dritte und letzte Band der „Orks vs. Zwerge“-Reihe von T. S. Orgel. Wörterschmied Diungo hat das Buch gelesen.
Leo Lionni
Anlässlich des Bundesweiten Vorlesetages stellt euch Bücherstädterin Alexa Leo Lionnis Werke und die Methodik der Bilderbuchbetrachtung vor.
25 Jahre Kinderrechte
Das Bilderbuch „Ich bin ein Kind und ich habe Rechte“, das 2013 im NordSüd-Verlag erschienen ist, gibt einen guten Einblick in die Rechte der Kinder. Hier werden die wichtigsten der insgesamt 54 Kinderrechte in kindgerechter Sprache vorgestellt und mit bunten, farbenfrohen Illustrationen verdeutlicht.
Da platzt doch die Kröte!
Wie schon im ersten Teil der „Chroniken von Hara“ ist auch im Band „Blitz“ der Ausruf Lucs allgegenwärtig. Die Personen und Gegenspieler sind vorgestellt, die Aufgabe und das Ziel sind klar. Und so schreibt Alexey Pehov seine Leser mit Volldampf in eine rasante Jagd und Hatz durch die Reiche von Hara, zwischen Freund und Feind und viel Magie hindurch.
Supertalent mit Superkräften?
„Wild Cards – Das Spiel der Spiele“, herausgegeben von George R. R. Martin, zeigt eine Castingshow der etwas anderen Art: In dieser sollen sich Teenager mit Superkräften unter Beweis stellen, um schließlich als „American Hero“ hervorzugehen.
Neue Zombies
Parasiten, die andere Lebewesen befallen, deren Gehirn zerstören und das Verhalten lenken: den „Ophiocordyceps“ gibt es wirklich. In „Die Berufene“ von M.R. Carey werden Fakten und Fantasie vermischt – was dabei herausgekommen ist, erzählt euch Bücherstädterin Janna.
In dieser ganz besonderen Nacht…
„In dieser ganz besonderen Nacht“ von Nicole C. Vosseler erzählt von einem Mädchen namens Amber, das nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrem Vater nach San Francisco ziehen soll. Mit dem Umzug soll sich ihr Leben verändern, doch sie ahnt nicht, welch magischen Ereignisse sie in Amerika erwarten…
The Doors und Dostojewski
Cott und Sontag liefern ein sehr inspirierendes Interview, in welchem ausgefeilte Fragen auf tiefgehende Antworten treffen. Das Gespräch bleibt nicht an der Oberfläche, sondern zieht den Leser bereits zu Beginn in seinen Bann.
111 absurde Rätselgeschichten
„Die Letzten werden die Ersten sein. Es sei denn, sie sind zu langsam: 111 absurde Rätselgeschichten – Kunst und Kultur“ – Schon der Titel erscheint einem absurd, die Einleitung verrückt, ganz zu schweigen von den Rätselgeschichten.
„In Wirklichkeit gibt es gar keine Erwachsenen.“
Eine Geschichte, die die Wunder der Kindheit aufleben lässt und Sätze, die ohne Atempause tief in die Seele des Lesers eindringen: Mit „Der Ozean am Ende der Straße“ hat Neil Gaiman einen Roman geschaffen, der sich nicht einordnen lässt, aber dafür umso atemberaubender ist.